Simulationstraining wappnet St. Pöltner Studierende für Praxis

Simulationstraining wappnet St. Pöltner Studierende für Praxis
In Zukunft wird die FH St. Pölten mit dem SIM Campus Eisenerz auch in der Forschung kooperieren.

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Wie sehr sich die Theorie eines Studiums gefestigt hat, zeigt sich in der Praxis. Ihr Erlerntes aus den letzten sieben Semestern mussten Studierende des akademischen Lehrgangs „Präklinische Versorgung und Pflege“ an der FH St. Pölten kürzlich in der letzten Lehrveranstaltung vor Ausbildungsende unter Beweis stellen.

„Von der Erstversorgung und Rettung aus unwegsamem Gelände über den Transport im Rettungswagen in die Klinik bis hin zur Übergabe im Schockraum lag das Schicksal des (Modell-)Patienten in den Händen der Studierenden“, berichtete die FH vom sogenannten Vollprozesssimulationstraining. Die Rahmenbedingungen dafür sind am SIM Campus Eisenerz gegeben.

Simulationstraining wappnet St. Pöltner Studierende für Praxis

Bei der Erstversorgung.

„Das Zentrum bietet die Möglichkeit, mit schauspielenden Patienten, Simulationsobjekten oder virtueller und augmentierter Realität alle erdenklichen Szenarien zu trainieren“, erzählt Benjamin Roszipal, Leiter des Instituts für Notfall-, Krisen- und Katastrophensimulation am SIM Campus.

Kooperation in Lehre

Künftig geht Roszipal, der an der FH St. Pölten studiert hat, mit seiner Alma Mater eine Forschungsbeziehung ein. Die beiden Einrichtungen wollen sich nationalen und internationalen Forschungsprojekten mit dem Schwerpunkt auf simulationsbasierter Lehre im Gesundheitsbereich widmen.

Das erste gemeinsame Projekt steht bereits fest: Forschende und Praxis-Experten gehen der Frage nach, welche Möglichkeiten und Limitationen virtual-reality-basierte Unterrichtskonzepte im Gesundheits- und Sicherheitssektor haben.

Üben ohne ethische Problme

„Studierende können so in einem sicheren, risikofreien, aber vor allem fordernden Lernumfeld essenzielle praktische und theoretische Fähigkeiten erlernen und trainieren“, sind für Petra Ganaus, „Gesundheits- und Krankenpflege Plus“-Studiengangsleiterin an der FH St. Pölten, die Vorteile der simulationsbasierten Lehre jetzt schon klar. In simulierter Umgebung könne nämlich auch realitätsnahe trainiert werden, ohne dabei auf ethische Probleme in der Patientenversorgung zu stoßen, heißt es.

Deshalb fließe diese Technik an der FH St. Pölten als didaktisches Konzept bereits in die Lehre ein, wie der stellvertretende Studiengangsleiter Manuel Schwanda erklärt. Die neue Kooperation mit dem SIM Campus Eisenerz stärke diesen modernen Ansatz auch in Zukunft weiterhin.

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