Neustart für St. Pöltner Kulturszene nach Corona-Zwangspause

Neustart für St. Pöltner Kulturszene nach Corona-Zwangspause
Während Festspielhaus, Europaballett und Stadtmuseum bereits ihr neues Live-Programm präsentieren, spielt das Landestheater bis zur Öffnung weiter digital.

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Still war es in den Konzerthäusern, Theatern und Museen der Landeshauptstadt in den letzten Monaten. Ab Montag, den 3. beziehungsweise ab 19. Mai soll dank der Lockerungen der Corona-Einschränkungen aber wieder Leben in die St. Pöltner Kulturszene kommen. 

Festspielhaus St. Pölten eröffnet mit "Solus Amor"

Das Festspielhaus St. Pölten öffnet mit der Österreich-Premiere von "Solus Amor" wieder seine Pforten. Bence Vagi verknüpft am 20. Mai dem Festspielhaus zu Folge einmal mehr zeitgenössischen Zirkus mit klassischem und aktuellem Tanz.

Neustart für St. Pöltner Kulturszene nach Corona-Zwangspause

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"Solus Amor" behandelt laut Vagi "große, ernste Themen" in einer Form und Sprache, "die keinen ausschließt, sondern dem Publikum Raum zum Nachdenken geben soll". Geboten werde zum künstlerischen Re-Start eine bildgewaltige "Arbeit über Glauben und Liebe, über die Natur und das Universum".

Das Tonkünstler-Orchester beehrt das Festspielhaus in der niederösterreichischen Landeshauptstadt am 31. Mai gemeinsam mit Pianistin Alice Sara Ott. Am 7. Juni wirkt Colin Currie am Schlagzeug mit. Poet und Entertainer Chilly Gonzales gibt am 2. Juni "eine musikalische Lehrstunde zwischen Genie und Wahnsinn".

Stadtmuseum St. Pölten präsentiert Depot-Schätze

Rechtzeitig zum Wiedereröffnungstermin am 3. Mai, gibt es auch im Stadtmuseum St. Pölten Neues zu sehen. Mit der Ausstellungsreihe "Schätze aus dem Depot" werden nun "Arbeiten gezeigt, die schon lange im Museumsdepot verwahrt werden und mangels Platz in den Dauerausstellungsräumen bisher nur sehr selten dem Publikum gezeigt" wurden, heißt es in einer Aussendung. 

Doch auch Arbeiten, die erst vor kurzem ins Haus gekommen sind und aus diesem Grund noch nie Teil einer größeren Präsentation gewesen sind, sollen zu sehen sein.

Neustart für St. Pöltner Kulturszene nach Corona-Zwangspause

Die Vergolder-Werkstatt seines Vaters in der St. Pöltner Wiener Straße diente dem jungen Ferdinand Andri als Motiv. Bald zu sehen im Stadtmuseum.

Beginnend mit Werken des Jugendstils und des frühen 20. Jahrhunderts werden Werke von Ernst Stöhr in Schablonentechnik bis hinzu Porträts, gemalt von Charlotte Andri Hampel, ausgestellt werden. 

"Viele interessante Arbeiten in unser Ausstellung stammen von Ferdinand Andri und können nunmehr, nach vielen Jahrzehnten erstmals wieder, der Öffentlichkeit präsentiert werden", heißt es seitens des Stadtmuseums. Abgerundet wird die Ausstellung mit Arbeiten des St. Pöltner Architekten und Designers Hans Ofner. Zu sehen werden Ausstattungsgegenstände von Villen und Wohnungsgestaltungen aus St. Pölten sein. 

Die Ausstellung wird am 4. Mai um 18 Uhr eröffnet und soll bis voraussichtlich 1. August laufen.

Landestheater spielt weiterhin digital

Bevor ab 19. Mai wieder vor Live-Publikum gespielt werden kann, lädt das Landestheater Niederösterreich bis dahin noch zu einigen Online-Vorstellungen. 

Neben Theater wird ab Freitag, den 30. April um 19.30 Uhr ein digitaler Spaziergang durch die Landeshauptstadt gezeigt. "Es gab ein jüdisches Leben in St. Pölten" ist bis Sonntag, 2. Mai, um 19.30 frei verfügbar. 

Anlässlich des 100. Geburtstags der Widerstandskämpferin Sophie Scholl, den sie am 9. Mai gefeiert hätte, wird das nach ihr benannte Stück gestreamt. Frei zu sehen von Freitag, 7. Mai um 19.30 Uhr bis Sonntag, 9. Mai um 19.30 Uhr auf der Homepage des Landestheaters.

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Sophie Scholl gespiel von Bettina Kerl

Am darauffolgenden Mittwoch, den 12. Mai, wird ab 20 Uhr nochmals die Koproduktion des Landestheaters mit NT Gent "YELLOW - THE SORROWS OF BELGIUM II : REX" unter der Regie Luk Perceval gestreamt. Die Produktion wird 48 Stunden lang zur Verfügung stehen, Karten müssen aber bis zum 12. Mai um 20 Uhr gekauft werden. Karten sind auf der Homepage erhältlich. 

Mit Alfons Haider und dem Europaballett „around the World“

Nach  langer ungewollter Pause werden auch die Pforten des „Theater des Balletts“ wieder geöffnet. Und zwar mit einem neuen Projekt, das Ballett und Entertainment kombiniert.

„Mit Alfons Haider haben wir nicht nur einen exzellenten Moderator gefunden, sondern auch einen Künstler mit Sinn für Ästhetik und enormem Einfühlungsvermögen für andere Kunstformen“, sagt Michael Fichtenbaum, künstlerischer Leiter des Europaballetts.

Mit „Ballet – Around the World“ haben Fichtenbaum und Haider gemeinsam mit dem Europaballett ein abwechslungsreiches Programm gestaltet. Pro Vorstellung (21. und 22. Mai) gibt es aufgrund der Covid-Verordnung nur maximal 150 Plätze.

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