Der letzte Tatort in der Jahnstraße war zugleich auch der Ort der Festnahme. Der Serienzündler hatte hier seit kurzem gewohnt, zuvor war der Niederösterreicher als obdachlos gemeldet.
Die Ermittler waren dem 31-Jährigen aber bereits zuvor dicht auf den Fersen gewesen. Denn St. Pöltner Kriminalisten und das Landeskriminalamt verfügten bereits über gute Hinweise zu dem Niederösterreicher.
Bei der Tat gefilmt
Der Grund: In der Klostergasse, in der der Brandstifter Ende November einen BMW abgefackelt haben soll, wurde der damals noch unbekannte Täter von einer Videokamera erfasst. Damit lag der Kripo auch erstmals eine Personenbeschreibung vor.
Diese Aufnahme und weitere Ermittlungsschritte führten schließlich zur Verhaftung des Feuerteufels.
Bei den Einvernahmen gab es dann aber gleich die nächste Überraschung. Der Beschuldigte gab zu, bereits am 30. August ein Auto in St. Pölten in Brand gesteckt zu haben. Diesen Vorfall hatte die Polizei noch gar nicht auf dem Radar. Insgesamt soll der Verdächtige acht Autos in der Stadt zerstört haben.
"Ich habe Stimmen gehört"
KURIER-Informationen zufolge soll der 31-Jährigen bei seinen Taten immer gleich vorgegangen sein. Er schlug mit einem Stein die Heckscheibe des Autos ein, legte Papier in den Pkw hinein und zündete es an.
Fest steht mittlerweile auch, dass der Niederösterreicher, der nun in der Justizanstalt St. Pölten auf seinen Prozess wartet, unter einer psychischen Erkrankung leiden dürfte. Er habe Stimmen gehört, die ihm zu seinen Taten verleitet hatten, gab der Mann gegenüber der Polizei an.
Wie hoch der Schaden ist, den der Serienbrandstifter angerichtet haben soll, ist noch nicht genau verifiziert. Die Summe dürfte aber sehr hoch ausfallen, war zu erfahren. Der nun gefasste Zündler dürfte übrigens auch Hecken und Müllcontainer in der Landeshauptstadt in Brand gesteckt haben.
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