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Schon viele Jahre bevor Isabella und Walter Schöne ihre Käseproduktion in der Linzerstraße in Prinzersdorf (Bezirk St. Pölten-Land) ansiedelten, wurde an dem Standort Milch verbreitet. Im Gegensatz zu damals kommt der Rohstoff für den Käse heute aber nicht mehr von Kühen. Stattdessen sind Cashewkerne das Grundprodukt von „Vbellabio“.
Camembert-Kulturen kennen keinen Unterschied
Nachdem diese eingeweicht, zu Mus verarbeitet und fermentiert sind, reifen diese zu veganem Camembert. „Eine Camembert-Kultur hat einen unverwechselbaren Geschmack. Ob nun Kuhmilch oder Nussmilch die Grundlage für den Teig bildet, ist sekundär“, erklärt das Ehepaar. „Unsere Kulturen basieren außerdem nicht auf Milchsäure.“ Für alle Zutaten gilt Bio als Standard.
Optisch unterscheidet sich „Bellas White“ nicht von handelsüblichem Camembert. Mittlerweile dient diese erste Kreation von Isabella Schöne als Grundlage für sieben weitere vegane Käsekreationen, die sie auch mit Trüffel oder fermentierten Knoblauch verfeinert. „Wir wollten Kunden eine Alternative zu tierischen Produkten aufzeigen, die außerdem gut schmeckt“, so die Käseproduzenten.
Guter Ersatz kann Umstieg erleichtern
„Mit gutem Ersatz kann der Schritt zur veganen Ernährung leichter fallen. Als ich vegan wurde, gab es solche Alternativen kaum“, erzählt Isabella Schöne, die 2013 alle tierischen Produkte aus ihrem Speiseplan gestrichen hat.
Während sie sich vor allem zum Wohl der Tiere pflanzlich ernährt, steht für ihren Mann der gesundheitliche Aspekt im Vordergrund: „Ich fühle mich fitter, seit ich auf tierische Fette verzichte.“ Zwar sei Österreich „immer noch ein Fleischland“, immer mehr – vor allem junge – Menschen würden sich aus Gründen der Nachhaltigkeit aber für vegane Ernährung interessieren.
Frisch bis gereift
Ihre Produkte vertreibt das Ehepaar entweder auf Märkten oder in Partner-Läden, wie beispielsweise „Evi Naturkost“ in St. Pölten. Auch in einem Online-Shop sind die Produkte erhältlich. Seit Kurzem hat „Vbellabio“ auch Frischkäse mit Kimchi (fermentiertem Gemüse) im Angebot. „Künftig wollen wir uns auch an gereiftem Käse und Blauschimmel versuchen“, so die beiden.
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