Hitlergruß am St. Pöltner Hauptbahnhof: Ein Jahr bedingte Haft

Hitlergruß am St. Pöltner Hauptbahnhof: Ein Jahr bedingte Haft
20-Jähriger war von Polizisten angehalten worden, nun wurde ihm der Prozess gemacht. Er bekam eine letzte Chance.

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Es war im März des Vorjahres, als ein 20-Jähriger den St. Pöltner Hauptbahnhof betrat und die rechte Hand in die Höhe streckte. Dabei soll er mit den Worten "Sieg Heil" seine Freunde "begrüßt" haben.

Die Szene blieb allerdings nicht unbeobachtet. Zwei Polizisten griffen ein und nahmen den Mann mit auf die Dienststelle.

Hitlergruß am St. Pöltner Hauptbahnhof: Ein Jahr bedingte Haft

Prozess fand am Landesgericht St. Pölten statt

Am vergangenen Dienstag wurde dem Niederösterreicher am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht. Dabei gab sich der Angeklagte allerdings sehr wortkarg. Er könne sich an die Situation kaum noch erinnern, weil er zuvor 15 Bier getrunken habe. Der Richter hielt ihm daraufhin vor, dass ein Alko-Test nur 0,7 Promille ergeben habe.

Urteil ist nicht rechtskräftig

Auf die Frage, ob er den wisse, wer Adolf Hitler sei, antwortete der 20-Jährige: "Wenn Sie es wissen, warum fragen sich mich dann überhaupt."

Der Angeklagte wurde zu einem Jahr bedingt nachgesehener Freiheitsstrafe verurteilt, die Probezeit beträgt drei Jahre. Weiters wurde die Weisung erteilt, eine Drogentherapie zu absolvieren. Das Urteil der Geschworenen ist noch nicht rechtskräftig.

Bei einer weiteren Verurteilung muss der Niederösterreicher wohl für einige Zeit ins Gefängnis.

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