Haltestellen-Aus: Was die Verkehrssituation im St. Pöltner Süden verbessern könnte
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Im April 2022 soll der neue ÖBB-Bildungscampus in St. Pölten in Betrieb gehen und mit ihm auch die dazugehörige Haltestelle. Mit der neuen Haltestelle soll jedoch kein weiterer Stopp der Traisentalbahn entstehen. Vielmehr soll die Bedarfshaltestelle Hart-Wörth im Süden der Stadt geschlossen werden.
Die geplante Schließung der Bahnhaltestelle Hart-Wörth erhitzt weiterhin die Gemüter. Am 26. Jänner veranstalteten die St. Pöltner Grünen ein Online-Dialogformat, um über die Verkehrssituation im Süden der Stadt zu diskutieren. Im ersten Teil der Veranstaltung wurde der aktuelle Kenntnisstand der Grünen zur Haltestellen-Schließung zusammengefasst. Im zweiten Teil wurden mögliche weitere Schritte diskutiert.
"Steinfeldshuttle" für schnelle Verbindungen
Die Anwesenden nutzen das Treffen, um sich auf mehrere Verbesserungsmöglichkeiten und Zukunfts-Visionen zu einigen, so die Aussendung der St. Pöltner Grünen. Unter anderem soll in die Fuß- und Radweginfrastruktur in Neu-Hart/St. Georgen investiert und auf zeitgemäßen Stand gebraucht werden. Außerdem soll die Anbindung von St. Pölten Süd an das Radnetz verbessert werden. Eine weitere Zukunftsvision beinhaltet einen Fuß- und Radwegeübergang an der B20 auf Höhe Neu-Hart.
Auch für den Busverkehr wurden Ideen gesammelt: So sollten Takt und Frequenz der Regionalbuslinie 690 verdichtet werden. Damit soll die Haltestelle Dr. Holzknechtstraße einen annähernd gleichwertigen Ersatz für die verlegte Haltestelle Hart-Wörth darstellen. Zusätzlich könnte ein „Steinfeldshuttle“ nach dem Modell des Landhaus-Shuttles schnellere Busverbindungen ermöglichen. Eine potentielle Stadtbahn Nord-Süd könnte außerdem ganz St. Pölten auf Schiene bringen. Zuletzt wurde noch darauf hingewiesen, Anliegen der Bevölkerung – wie etwa der zweigleisige Ausbau der Traisentalbahn – schon jetzt aktiv bei der ÖBB einzubringen.
Als weiteren Schritt wollen die St. Pöltner Grünen nun Gespräche mit Stadtverantwortlichen, dem Land NÖ, dem VOR und Busunternehmen suchen.
Weitere Treffen geplant
"Nur Plakate hochzuhalten und nichts zu tun, wird die Lebensqualität der Anrainerinnen und Anrainer nicht verbessern. Angesichts der drohenden Haltestellenschließung braucht es praktikable und attraktive Lösungen für eine öffentliche Anbindung, die eine echte Alternative zum Auto darstellt. Auch die Stadt muss hier ihre Verantwortung wahrnehmen. Wie bei anderen Themen lautet hier unsere Devise: Aktiv den Dialog suchen, Lösungen finden und rasch handeln", sagt Parteisprecherin Christina Engel-Unterberger.
„Gemeinsam war allen Ideen, dass ein Umdenken in der Verkehrsplanung erfolgen muss. Diese darf nicht mehr aus dem Auto heraus erfolgen“, sagt Gemeinderat Walter Heimerl-Lesnik. „Neben der langfristigen Planung braucht es aber auch rasche und kurzfristige Lösungen, um die Verkehrssituation in St. Georgen und dem Süden der Stadt zu verbessern“, so Heimerl-Lesnik weiter.
Es wurden bereits weitere Termine angekündigt, sobald es die Pandemie-Lage zulässt, sollen diese auch in Form von persönlichen Treffen stattfinden.
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