Größer, deutlich teurer: Sicherheitszentrum in St. Pölten ist fix
Es ist ruhig geworden um eines der größten Bauprojekte in der Landeshauptstadt. Wie berichtet, soll in St. Pölten ein neues Sicherheitszentrum entstehen, der Standort befindet sich beim Landeskriminalamt Niederösterreich auf der sogenannten Schanze, wie das Gebiet heißt. Seit Jahren wird über das Vorhaben bereits diskutiert, grünes Licht gab es aber noch nicht.
Platz für 1.600 Polizisten
Hinter den Kulissen hat sich in den vergangenen Monaten aber viel getan, wie der KURIER in Erfahrung bringen konnte. Tatsächlich könnte bereits im September ein entsprechender Vertrag unterschrieben werden, wie Gerhard Tretzmüller, Chef der Abteilung Gebäudeverwaltung im Land NÖ, bestätigte. 1.600 Polizisten sollen in die neuen Gebäuden untergebracht werden, das verbaute Areal ist etwa sieben Hektar groß.
Fest steht auch, dass das neue Sicherheitszentrum ein großes Sesselrücken in der Landeshauptstadt auslösen wird.
Großer Umzug
Denn in das Zentrum wird nicht nur die gesamte Landespolizeidirektion NÖ (derzeit im Regierungsviertel) einziehen, auch das Stadtpolizeikommando soll übersiedeln, ein Ausbildungszentrum ist ebenfalls angedacht. Die Regionaldirektion des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl könnte ebenfalls auf der Schanze ihre neuen Büros bekommen. Gerüchte, wonach auch die Polizeischule in Ybbs an der Donau, Bezirk Melk, nach St. Pölten kommen soll, bestätigt man im Innenministerium hingegen nicht. Es werde diesbezüglich noch Gespräche geben, die Ausbildung in Ybbs habe sich bislang aber sehr bewährt, wird betont.
Teuerung
Klar ist hingegen, dass das Projekt deutlich teurer ausfallen wird, als noch vor einigen Jahren veranschlagt. Sprachen Insider ursprünglich von rund 90 Millionen Euro, dürften sich die Kosten mittlerweile auf etwa 160 Millionen Euro belaufen. Laut Tretzmüller liege das aber nicht nur an den Teuerungen im Baubereich, das Sicherheitszentrum soll auch deutlich größer werden als ursprünglich angedacht.
Grundstücke
Umgesetzt wird das Vorhaben von Bund, Land und Stadt. St. Pölten hat sich darum gekümmert, dass die notwendigen Grundstücke zur Verfügung stehen, die Polizei ist Mieter. Weil sich die Verhandlungen in die Länge zogen, wird das Zentrum erst 2028 fertiggestellt sein. Ursprünglich ging man von einem früheren Zeitpunkt aus.
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