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Josef Figl arbeitete in der Gastronomie. Er war im Außendienst tätig, tourte viel herum.
Doch dann kam Corona, und Figl verlor seinen Job.
Jetzt ist der 50-Jährige in der Teststraße im VAZ St. Pölten beschäftigt. Während er seine Geschichte erzählt, huschen Menschen an ihm vorbei, die noch vor dem Wochenende Gewissheit haben wollen, ob sie sich angesteckt haben oder nicht.
1,6 Millionen Euro werden investiert
Figl hat in dem System, das in den vergangenen Monaten immer wieder erweitert wurde, einen wichtigen Platz eingenommen. Er nimmt die Auswertungen der Tests vor. „Ich bin also der Erste, der weiß, ob jemand positiv getestet wurde“, erzählt er. Die Namen der Betroffenen kennt er freilich nicht, er hat nur Strichcodes vor sich.
So wie Figl arbeiten derzeit elf Personen im VAZ, die über die „Jobchance“ des Landes Niederösterreich eine befristete Beschäftigung gefunden haben.
Niederösterreichweit sind derzeit 46 Personen im Rahmen des Projektes in Teststraßen im Einsatz – weitere 100 Plätze stehen laut AMS-Leiter Sven Hergovich zur Verfügung – den Gemeinden entstehen dabei keine Kosten und kein administrativer Aufwand. Die Abwicklung erfolgt über die Menschen und Arbeit GmbH.
Mehr als 1,6 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. Das Land NÖ übernimmt dabei den anteiligen Beschäftigerbetrag in der Höhe von 400 Euro pro Monat. Das Arbeitsmarktservice fördert die Lohn- und Lohnnebenkosten.
10.000 Tests pro Woche
Die Unterstützung wird jedenfalls dringend gebraucht. Alleine im VAZ St. Pölten lassen sich laut Bürgermeister Matthias Stadler pro Woche rund 10.000 Menschen testen.
„Es ist vorgekommen, dass uns Besucher eine Bonbonniere dagelassen haben“, erzählt Rena Schandl. Eigentlich ist sie in der Leseförderung tätig und schreibt Kinderbücher, aber auch sie hilft nun im Testzentrum in der Landeshauptstadt mit.
„Wir sind froh, dass diese Aktion gut angenommen wird“, sagt Landesrat Martin Eichtinger. Er betont aber auch, dass noch Plätze verfügbar sind. Denn die Krise ist leider noch längst nicht vorbei.
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