Die Bäume sind weg: Protest der St. Pöltner Kaufleute blieb ungehört

Die Bäume sind weg: Protest der St. Pöltner Kaufleute blieb ungehört
Montagfrüh wurden drei Bäume entfernt, Unternehmer sind entsetzt. Sie hatten auf eine andere Lösung gehofft.

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Entsetzen herrscht bei den Kaufleuten in der Schreinergasse in St. Pölten. Um halb sechs Uhr in der Früh rückten Arbeiter mit Motorsägen an und fällten drei Bäume. Um die restlichen zwei Bäume wollen die Unternehmer jetzt kämpfen, Aktivistin Ulrike Nesslinger fungiert seit Montagfrüh sogar als "Schutzschild".

Die Bäume sind weg: Protest der St. Pöltner Kaufleute blieb ungehört

Was war passiert? Wie der KURIER berichtete, soll die Baumreihe komplett entfernt werden, weil Leitungen in den Untergrund gelegt werden müssen. Die Stadt versprach, dass nach Abschluss des Projektes sieben neue Bäume gepflanzt werden sollen.

Die Kaufleute protestierten und hofften darauf, dass der Bestand erhalten werden kann. Unternehmerin Elvira Bachinger sagte am Wochenende zum KURIER, dass es noch Gespräche mit der Stadt geben werde. Doch dazu kam es nicht mehr. Jetzt ist der Ärger umso größer.

Die Bäume sind weg: Protest der St. Pöltner Kaufleute blieb ungehört

Stadtvize Ludwig (links mit Kappe) traf sich am Montag mit den Kaufleuten

Zu Mittag nahm Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ) bei einem Lokalaugeschein in der Schreinergasse Stellung zu den Vorwürfen. "Es gab bereits vor zwei Jahren ein Informationsgespräch mit den Betroffenen. Es war also kein Überfall, das Projekt wird bereits seit Jahren geplant." Ludwig betonte, dass auch die beiden anderen Bäume entfernt werden müssen. "Insgesamt werden acht verschiedene Leitungen im Erdereich erneuert, es geht einfach nicht anders." Der Politiker versprach aber, dass die neuen Bäume eine längere Lebensdauer haben werden als die alten.

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