Sankt Pölten

100 Jahre St. Pöltner Hütte: Jubiläumsfeier auf 2.481 Meter Seehöhe

Seit 100 Jahren bietet die St. Pöltner Hütte direkt auf der Passhöhe des Felbertauerns in Salzburg Schutz.

Von Sophie Seeböck

12.08.22, 13:48

Mit einer Seehöhe von etwa 270 Metern liegt St. Pölten nicht wirklich alpin. Ganz anders ist das bei der namensgleichen St. Pöltner Hütte, direkt auf der Passhöhe des Felbertauerns in Salzburg.

Der Tauernübergang dort auf 2.481 Metern ist uralt und bildet die Grenze zwischen Salzburg und Osttirol. Und auch die Hütte – im Gemeindegebiet des Salzburger Mittersills – hat nun schon ein hohes Alter erreicht.

Schwierige Bauphase

Bereits 1908 beschlossen die Pioniere des St. Pöltner Alpenvereins die Errichtung einer Schutzhütte am Felbertauern, um Wege zu den benachbarten Hütten, Rudolfs- und Prager-Hütte, anzulegen. Zwar wurde schon 1911 mit dem Bau begonnen, doch wirtschaftliche Schwierigkeiten und der Erste Weltkrieg verzögerten die Fertigstellung bis 1922.

„Die hochalpine Lage forderte oft den 400 Kilometer entfernten Alpenverein St. Pölten, jedoch konnten alle Herausforderungen durch ein klares Bekenntnis zum Hüttenerhalt über die Jahre bewältigt werden“, so der Alpenverein. Nach einer Hüttenerweiterung 1992/93 wurde die Hütte zuletzt 2011/12 generalsaniert und „den ökonomischen und ökologischen Erfordernissen angepasst und präsentiert sich heute als schmuckes Bergsteigerheim“, so die Alpenpioniere.

150 Besucher zu Jubiläumsfest

Damit zeigte sich die Hütte auch vergangenes Wochenende als perfekte Kulisse für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestandsjubiläum. Unweit der Hütte, beim Tauernkreuz, hielt Pater Paulus aus Mittersill eine stimmungsvolle Bergmesse ab, die von der Musikkapelle Huben umrahmt wurde.

Trotz mäßiger Wetterbedingungen konnten etwa 150 Besucher begrüßt werden, darunter auch St. Pöltens Vizebürgermeister Harald Ludwig sowie der Generalsekretär des Alpenvereins Österreich Klemens Matt.

Bis heute wird die Hütte in der Venedigergruppe der Hohen Tauern nur per Hubschrauber oder zu Fuß versorgt. In drei bis vier Stunden Gehzeit gelangt man je nach Weg zur St. Pöltner Hütte. Wirt Reinhold Hofmann hat in den Sommermonaten von Mitte Juni bis Mitte September geöffnet.

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