Rücktritt: Neunkirchner Bürgermeister Herbert Osterbauer hört auf
Mit 66 Jahren ist Schluss. Neunkirchens Bürgermeister Herbert Osterbauer (ÖVP) hat am Freitag, wenig überraschend, das Ende seiner politischen Tätigkeit bekannt gegeben. In seine politischen Fußstapfen könnte eine Frau treten.
Osterbauers Schritt war für Insider absehbar. Er hatte in den vergangenen Jahren gesundheitlich einige schwere Rückschläge zu verkraften. Vor einigen Jahren wurde bei ihm Parkinson diagnostiziert. Zuletzt musste ihm vor einigen Wochen nach akuten Problemen die Gallenblase entfernt werden.
Rathaus informiert
Diese Umstände haben ihn dazu bewegt, vor der anstehenden Gemeinderatswahl am 26. Jänner 2025 den Weg freizumachen. Am Freitag hatte Osterbauer zunächst die Belegschaft im Rathaus über seinen Schritt informiert und zu Mittag vor Journalisten eine persönliche Erklärung abgegeben. "Ich muss im Interesse meiner Gesundheit aufhören. Leider geht es nicht mehr", so Osterbauer.
Die "Grunderkrankung Parkinson" sei schlimmer geworden. Besonders spüre er dies beim Sprechen und Schreiben. "Ich nehme täglich 17 Tabletten. Noch einmal in eine Wahl zu gehen, schaffe ich nicht", erklärt Osterbauer.
Seit 1992 im Gemeinderat
Der 66-Jährige ist seit dem 1. Dezember 1992 Mitglied des Neunkirchner Gemeinderates, am 25. April 2010 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Mit 14 Jahren, sechs Monaten und einer Woche Amtszeit ist er der am längsten dienende Bürgermeister Neunkirchens in der Zweiten Republik.
Sein Rücktritt erfolgt unmittelbar kommende Woche. Was seine Nachfolge anbelangt, gilt ÖVP-Gemeinderätin Klaudia Osztovics als Wunschkandidatin. Mit der Partei ist die personelle Weichenstellung bereits abgesprochen. Osztovics soll als Bürgermeister-Kandidatin dem Gemeinderat zur Wahl vorgeschlagen werden. Innerhalb von 14 Tagen nach dem Rücktritt muss über die Nachfolge entschieden werden.
Osterbauer bleibt bis nach der Gemeinderatswahl im Jänner 2025 Parteiobmann der ÖVP in Neunkirchen.
Chefetage in der Justizanstalt
Klaudia Osztovics ist Justizbeamtin und als Offizierin mit dem Dienstgrad Oberstleutnant stellvertretende Leiterin der Justizanstalt Eisenstadt. In Neunkirchen war sie bisher im Gemeinderatsausschüssen für Bildung und Familie sowie das Vereinswesen zuständig.
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