Ratschenkinder dürfen eine alte Tradition wieder hochhalten

Weil ja die Glocken nach Rom geflogen sind werden jetzt die Ratschen gedreht
Nach Corona schwingen heute und morgen wieder viele Gruppen ihre knatternden Holzratschen

Holzschrapinstrumente heißen die Ratschen im Fachjargon. Mit denen Kinderscharen heute und am morgigen Karsamstag nach alter Tradition wieder durch die Gassen ziehen, um gläubige Katholiken zum Gebet zu mahnen. Die Ratschenkinder, zum größten Teil Ministranten, stehen in den meisten Pfarren in Niederösterreich im Einsatz.

Immaterielles Kulturerbe

Seit etlichen Jahren ist der Brauch, die ab dem Gründonnerstag verstummten Kirchenglocken durch den Ratschenlärm zu ersetzen, auch immaterielles Kulturerbe der UNESCO. Der Legende nach sind die Glocken ja während dieser Tage nach Rom geflogen.

Besonders eifrige Ratschengruppen besuchen die Ortschaften gleich dreimal am Tag, um vor jedem Haus mit ihrem hölzernen Klappen und einem Spruch an das Gebet zu erinnern. Die Freude sei groß, dass sich jetzt wieder Kinder und Jugendliche beim Ratschen einbringen können, sagt Peter Pitzinger vom NÖ Katholischen Familienverband. In den Corona-Jahren mussten die Ratschen in vielen Fällen stumm bleiben.

Ratschenkinder dürfen eine alte Tradition wieder hochhalten

Fleißige Ratschenkinder werden am Karsamstag mit Süßigkeiten belohnt

Brauch ist es auch, die Ratscher beim letzten Besuch mit Süßigkeiten und einer kleinen Spende zu belohnen.

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