Postbus: Streit um Dienstpläne geht weiter

Mix aus Großraumbussen und Anrufsammeltaxis soll im westlichen Mostviertel Bedarf abdecken
Postbus-Betriebsversammlungen sind in St. Pölten und Krems für 7. Oktober geplant.

Der Streit zwischen dem Postbus-Betriebsrat und den ÖBB als Postbus-Inhaber geht weiter. Auf eine erste Betriebsversammlung unter den Lenkerinnen und Lenkern im Großraum Hollabrunn in der ersten Schulwoche sollen nun weitere Protestveranstaltungen folgen.

Am 7. Oktober wird in Krems von 8.30 bis 10.30 und in St. Pölten von 13.00 bis 15 Uhr zur Versammlung geladen. In Krems könnte die Versammlung etwa ein Fünftel der täglichen Fahrgäste treffen, in St. Pölten schon etwas mehr, bis zu 40 Prozent, schätzt Postbus-Betriebsrat Robert Wurm.

Kritik an Dienstplänen

Auslöser für die Unruhe sind neue Dienstpläne, die eine neunstündige Pause untertags vorsehen. Diese Dienstpläne hätten das Fass aber lediglich zum Überlaufen gebracht, sagt Wurm. Probleme stünden nämlich auch bei der Lohnabrechnung oder bei der Ausbezahlung von Überstunden häufig auf der Tagesordnung, so die Kritik.

Die ÖBB halten dagegen. „Diese Pause kann jeder frei nutzen, es ist keine Bereitschaftszeit. Man hat die Möglichkeit nach Hause zu fahren, sich den Tag frei zu gestalten“, sagte ÖBB-Sprecher Christopher Seif zum KURIER. Die weiteren Vorwürfen abseits der Dienstpläne seien neu. „Bei der Betriebsversammlung in Hollabrunn wurde nichts davon angesprochen“, sagt Seif.

Abgesehen dieser Differenzen bereitet Wurm gerade eine Klage gegen vier Vorgesetzte der Fahrerschaft vor. Denn bei der Betriebsversammlung in Hollabrunn soll laut Betriebsrat einigen Lenkerinnen und Lenkern mit Jobverlust gedroht worden sein, sollten sie zur Versammlung gehen. Diese Vorwürfe wiesen die ÖBB entschieden zurück.

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