Polizist nach Schuss-Attentat im Visier
Ein Schuss-Attentat auf zwei Hunde in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt (NÖ) bringt einen Wiener Polizisten in eine äußerst prekäre Situation – sowohl dienst- als auch strafrechtlich. Der 58-Jährige ist in dem Fall als Hauptverdächtiger ins Visier seiner ermittelnden Kollegen geraten. Was bei einer Hausdurchsuchung bei dem mutmaßlichen Tierquäler jedoch ans Tageslicht trat, hat noch weit größere Brisanz. Neben einem illegalen Waffenlager fanden die Ermittler mehr als 1000 Schuss Munition. Der Beamte steht im Verdacht, mehrere Hundert Schuss Polizeimunition aus den Beständen der Exekutive gestohlen zu haben. Bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ist ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen den Mann anhängig – und das nicht zum ersten Mal (siehe Faksimile).
Wild-West-Manier
Nach dem Schuss-Attentat auf zwei Hunde droht dem 58-Jährigen, der seit einigen Jahren in Wien Dienst versieht, neben einer Anklage auch die Suspendierung. Die Dobermann-Hündin Wanja und der belgische Malinois Hill waren am 21. Februar im Garten eines Wohnhauses durch mehrere Schüsse aus einer Faustfeuerwaffe lebensgefährlich verletzt worden. Die Beamten der Polizeiinspektion Wöllersdorf ließen nichts unversucht, dem Schützen das Handwerk zu legen. "In der Siedlung wohnen viele Kinder. Es kann doch nicht sein, dass hier jemand um sich schießt", zeigte sich ein Beamter empört.
Der Verdächtige selbst leugnet, auf die Hunde geschossen zu haben. Er sei zur Tatzeit (allein) vor dem Fernseher gesessen. Die Dienstbehörde muss nun über eine Suspendierung entscheiden.
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