Polizei-Legende "Django" Alfred Rupf gestorben

Polizei-Legende "Django" Alfred Rupf gestorben
"Django" war Leiter der Kriminalabteilung Flughafen Wien und hatte es mit Flugzeugentführungen, Drogendealern und Terroristen zu tun.

Alfred Rupf, legendärer Drogenfahnder der Polizei auf dem Flughafen Wien in Schwechat, ist tot. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich hat am Dienstag auf Anfrage einen Bericht des Luftfahrtmagazins "Austria Wings" bestätigt.

"Django" wurde 85 Jahre alt und war zuletzt schwer erkrankt. Er befand sich seit dem 1. Mai 2001 im Ruhestand.

Schwarzer Staubmantel und Schlapphut in derselben Farbe zählten zu seinen "Erkennungszeichen", bekannt war Rupf wie ein "bunter Hund". 26 Jahre lang war er Leiter der Kriminalabteilung Flughafen der Polizei Schwechat - und schon zu Lebzeiten eine Legende.

Große Fälle

In der langen Polizeikarriere auf dem Airport war Rupf unter anderem mit unzähligen Drogendealern konfrontiert, mit der Entführung einer Lufthansa-Maschine am 27. Februar 1985 ebenso befasst wie mit dem Terroranschlag (drei tote Passagiere, ein erschossener Terrorist, etwa 50 Verletzte) zehn Monate später. Er hat im Oktober 1989 Udo Proksch festgenommen, mit nationaler und internationaler Prominenz aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens Bekanntschaft gemacht, war stets gern gesehener Gast bei Festen - und hat auch viele Neider gehabt. 1997 hieß es sogar, es würden Ermittlungen gegen den Oberst wegen des Verdachts des Drogenmissbrauchs laufen, was vom damaligen Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Michael Sika, aber umgehend dementiert wurde.

Der am 13. September 1938 geborene Rupf war 1958 in Wien in den Polizeidienst eingetreten. 1965 wechselte er nach Schwechat, wo er zunächst als Sicherheitswachebeamter und ab 1966 im Kriminaldienst tätig war. 1975 wurde Rupf Leiter der Kriminalabteilung Flughafen und stellvertretender Leiter des Kriminalbeamteninspektorats der Polizei Schwechat. Zu "Djangos" Hobbys zählte die Malerei.

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