Polit-Urgestein Pendl tritt nach 32 Jahren zurück

trumau pendl kolross
Nach 32 Jahren im Gemeinderat tritt Bürgermeister Otto Pendl zurück. Es folgt Andreas Kollross.

Ich haben den Schritt schon länger geplant und nur auf einen passenden Zeitpunkt gewartet. Die 875-Jahr-Feier unserer Gemeinde am 26. Mai ist nun ein guter Anlass, die Verantwortung in jüngere Hände zu legen“, erklärte Trumaus Bürgermeister Otto Pendl am Freitag seinen Rücktritt. Nach 32 Jahren im Gemeinderat, davon zehn als Vize und 15 als Bürgermeister nimmt das politische Urgestein den Hut. Allerdings nur auf kommunaler Ebene: „Für den Nationalrat werde ich noch einmal antreten“, bekräftigte Pendl.

Der geborene Trumauer (29. Oktober 1952) ist seit 1975 Justizwachebeamter in Wien. Er ist auch SPÖ-Bezirksparteivorsitzender, seit 1998 Nationalrat und Präsident des ASBÖ NÖ. Im Herbst 2012 war er SPÖ-Fraktionsführer im Untersuchungsausschuss zur Klärung von Korruptionsvorwürfen.

„Ich habe nie vorgehabt, Bürgermeister zu werden. Aber die schönste Arbeit in der Politik ist auf kommunaler Ebene, denn hier bin ich zuhause“, meint Pendl. Er geht „mit einem lachenden Auge. Ich werde sicher nicht auf meinem Sessel picken bleiben. Es ist auch viel Arbeit. Im letzten Jahr war ich das erste Mal seit sieben Jahren eine Woche auf Urlaub“.

Wunschkandidat

SPÖ-intern wurde mit Andreas Kollross der Wunschkandidat von Pendl bereits bestätigt. „Ich bin mit dieser Lösung rundum glücklich und hoffe, dass Andreas Kollross bei der Gemeinderatssitzung am 6. Juni mit großer Mehrheit zum Bürgermeister gewählt wird.“ Als wichtigsten Anliegen seiner Amtszeit bezeichnete Pendl, „dass die Klammer zwischen den Generationen hält. Wir versuchen auf allen Ebenen, die Jungen und die Alten zusammen zu bringen, sonst zerreißt es diese Gesellschaft. Wir sind heute eine moderne Sozialgemeinde, aber man muss daran arbeiten.“

Der 42-jährige Kollross – SPÖ-Bezirksgeschäftsführer und Landesvorsitzender der Kinderfreunde – meinte zu der Aufgabe: „Wir wollten Otto Pendl überreden, dass er weitermacht. Aber wir müssen seinen Entschluss akzeptieren und ich freue mich auf die Herausforderung.“

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