Pixelpanzer-Kaserne ist verkauft

Pixelpanzer-Kaserne ist verkauft
Ein heimischer Investor war bereit, mehr als eine Million Euro für den Ex-Standort des Heeres-Führungssimulators hinzublättern.
Pixelpanzer-Kaserne ist verkauft

Der Preis ist sogar noch ein Stück rauf gegangen. Wir haben über eine Million erlöst.“ Stefan Weninger, Geschäftsführer des Militär-Immobilienverkäufers SIVBEG, hat allen Grund zu feiern. Mit der „Custozza-Kaserne“ in Neulengbach (Bezirk St. Pölten) ist jetzt eine der letzten offenen Verwertungsposten im nö. Heeresinventar los geschlagen. Das 7100 Quadratmeter große Areal samt Gebäude war um 965.000 Euro angepriesen, in einer Verhandlungsrunde mit den zwei Bestbietern wurde noch eine Draufgabe lukriert.

Wer den Zuschlag bekommen hat, kann Weninger noch nicht hinaus trompeten. „Der unterfertigte Kaufvertrag ist noch nicht zugestellt.“ Nur so viel: „Es ist ein privater Investor aus Österreich.“

Virtuelle Schlachten

Damit ist es endgültig vorbei mit Stabsoffizieren vor Computer-Monitoren mit virtuellem Schlachtengetümmel. Die Kaserne beherbergte ein Computer-Netzwerk, über das kriegerische Auseinandersetzungen simuliert werden konnten. Auch Großbrände und Flugzeugabstürze ließen sich zu Ausbildungszwecken darstellen.

Die „Pixelpanzer“ übersiedeln (wie der KURIER berichtete) nach Weitra. „Die Anlagen werden bis Ende Juni in Neulengbach langsam herunter gefahren“ heißt es beim Militärkommando NÖ. Die Militärnutzung der Kaserne endet offiziell mit Jahresende.

Überrascht vom abgeschlossenen Verkauf zeigt man sich in der Gemeinde. Bürgermeister Franz Wohlmuth: „Ah so, das habe ich nicht gewusst.“ Ihm sei auch nicht zu Ohren gekommen, wer der neue Kasernenherr wird. „Das würde mich auch brennend interessieren.“ Wohlmuth hofft hofft auf eine „wirtschaftlich interessante Nutzung, wie etwa qualitativen Wohnbau, aber nicht ein Asylantenheim.“

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