Paraguay: Frau aus NÖ wird exhumiert

Paraguay: Frau aus NÖ wird exhumiert
Obduktion: Die Staatsanwalt lässt den mysteriösen Tod von Wendy F. nun untersuchen.

Der KURIER-Bericht über den Tod einer 47-jährigen Niederösterreicherin in Paraguay hat eine genaue Untersuchung des Falles zur Folge. Wendy F. starb am 29. September unter mysteriösen Umständen während eines Urlaubs in der deutschen Kolonie Independencia. Ihr Ehemann Gerhard F. (53) sowie eine weitere Begleiterin, Michaela S. (46), haben sich in der Causa verdächtig gemacht. Nach einer Wiederaufnahme des Verfahrens hat die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt diese Woche die Exhumierung der Leiche sowie eine gerichtsmedizinische Untersuchung angeordnet. Mittels eines Rechtshilfeersuchens werden die südamerikanischen Behörden aufgefordert, die Obduktion durchzuführen.

„Es muss eine genaue Untersuchung geben, ob es beim Tod der Frau Hinweise auf Fremdverschulden gibt", erklärt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl. Die Justiz hat neue Beweismittel, die den Fall zumindest in einem merkwürdigen Licht erscheinen lassen. Gerhard F. soll den Behörden in Paraguay eine falsche Identität vorgetäuscht haben.

Er verschwieg, dass die Tote seine Ehefrau war. Stattdessen gab er seine Begleiterin Michaela S. als seine Partnerin aus. F. bewirkte, dass seine Frau noch am Tag des Todes beerdigt wurde. Die Angehörigen in Österreich verständigte er nicht. Er blieb mit der zweiten Frau noch mehrere Wochen in Paraguay. In Österreich zurückgekehrt lebt das Paar nun unter einem Dach. Merkwürdig erscheint außerdem, dass Gerhard F. vor der Abreise nach Paraguay im Namen seiner Frau deren Job gekündigt hat.

 

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