„Ois Guade“ aus der Region für Hollabrunn

„Ois Guade“ aus der Region für Hollabrunn
Mit einem neuen Shopkonzept belebt Alex Rausch (42) nicht nur die Hollabrunner Innenstadt, sondern will auch die regionalen Betriebe hervorheben.

Wer kennt sie nicht. Die klassischen Ab-Hof-Verkaufsstände und mittlerweile auch die Selbstbedienungsautomaten der Landwirte in Niederösterreich. Und genau dieses Konzept hat der 42-jährige Hollabrunner Alexander Rausch nun für seinen „Ois Guade“-Regionalshop adaptiert. In dem neuen Geschäft in der Hollabrunner Bahnstraße wird es ab Mitte März frische Produkte aus der Region geben. Und das mit sehr wenig Personalaufwand.

„Wir haben zum Start in etwa 40 Lieferanten, die ihre Plätze im Geschäft zugewiesen bekommen und dann in einer bestimmten Frequenz den Shop beliefern“, erzählt Rausch. Kern des Geschäfts ist der Selbstbedienungscharakter, wie der Gründer erzählt: „Wir haben eine Registrierkasse, wo die Kunden entweder bar bezahlen können oder aber mit Karte. Man scannt die Produkte und bezahlt dann. Es ist fast so, wie bei den Selbstbedienungskassen im Supermarkt.“

Mit dem neuen Shop vereint Rausch die zahlreichen Produzenten aus der Region. Etwas, was es so noch nicht gab. „Und das ist schade. Denn die Kunden werden sich wundern, welche tollen Produkte es in unserer Region gibt, die sie aber gar nicht kennen. Eben weil es keinen Platz gab, wo die Produkte präsentiert werden konnten.“

Neues Standbein

Der Grund, warum Rausch nun diesen Regionalladen eröffnet, liegt nach dem vergangenen Jahr fast auf der Hand. Auch er war von Corona betroffen, verlor seinen Saisonjob und konnte auch mit der Firma seines Schwiegervaters nur wenig Umsatz machen. „Das ist ein Zeltverleih für Partys und Feste und ein Schaustellerbetrieb. Da gab es im vergangenen Jahr nicht sonderlich viel. Aus diesem Grund ist es schwierig. Und ich mag es nicht, arbeitslos zu sein, darum war für mich klar, dass irgendetwas anderes her muss.“

In der Gründung stecken die Ersparnisse von Alex Rausch und seiner Lebensgefährtin Sandra Winkler. „Denn einen Gründerkredit bekommst du als Arbeitsloser in der aktuellen Zeit nicht.“ Das Risiko ist also groß. Doch Rausch ist sich sicher: „Das Konzept wird funktionieren, weil es viele Leute gibt, die bewusster regional einkaufen wollen und gerne die Landwirte und Unternehmen aus der Region unterstützen wollen. Bisher waren die zig Kilometer zwischen den Ab-Hof-Verkaufsstände für viele das Problem. Und das lösen wir jetzt.“

Der Shop wird wochentags und am Sonntag von 8 bis 20 Uhr und samstags von 6 bis 18 Uhr geöffnet haben. Hier sorgt ein automatisches System dafür, dass die Türe zu den richtigen Zeiten geschlossen und geöffnet sein wird.

Vertrauen

Für dieses Konzept braucht es auch ein großes Vertrauen in die Kunden. „Natürlich wird es Kameras geben, um hier für Sicherheit zu sorgen. Aber wir vertrauen auch auf die Ehrlichkeit unserer Kunden und hoffen natürlich darauf, dass der Standort sein übriges zur Sicherheit beiträgt“, betont Alexander Rausch.

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