NÖ: Was man zu den Massentests wissen muss

NÖ: Was man zu den Massentests wissen muss
1,6 Millionen Niederösterreich zum freiwilligen Test aufgerufen, 1.000 Teststraßen in den Gemeinden

Auf die Organisationskraft von 573 Gemeinden und das Engagement von 20.000 Einsatzkräften mit Tausenden Freiwilligen setzt das Land Niederösterreich bei der Abwicklung des Antigen-Massentests.

Am 12. und 13. Dezember werden 1,6 Millionen Niederösterreicher dazu aufgerufen in 1.000 Teststraßen den kostenlosen Covid-Antigentest vornehmen zu lassen (In Wiener Neustadt gehen die Tests bis zum 15. Dezember). Eine Gewaltanstrengung, um die Infektionsketten zu durchbrechen, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Infektionsketten

Nur so könne man infizierte, aber symptomfreie Personen herausfiltern, erklärt Pernkopf. Gleichzeitig könnten diese ihre Quarantäne noch rechtzeitig vor Weihnachten abschließen und seien zudem sicher, unter dem Christbaum keine Familienmitglieder und Bekannte anzustecken, motiviert er zur Teilnahme.

Pernkopfs Appell im Rahmen einer Pressekonferenz: „Setzen Sie ein Zeichen des Zusammenhalts in ihrer Gemeinde und in unserem Land. Machen Sie mit, retten Sie Menschenleben! Sie schützen damit sich selbst und Ihre Lieben“. Bewusst habe man sich in NÖ dazu entschieden, die Testung nicht am letzten Adventwochenende vorzunehmen, wie das die Regierung vorschlug, sondern schon am dritten. Die Beteiligung der Bevölkerung soll dadurch noch größer sein.

NÖ: Was man zu den Massentests wissen muss

LH-Stellvertreter Pernkopf und Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig mit den Führungskräften der Einsatzorganisationen und der Gemeindeverbände

In den Gemeinden werden die Teststraßen an den beiden Tagen zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet haben. In kleinen Kommunen kann es auch möglich sei, dass nur an einem Tag getestet wird. Größere Städte können auch länger testen. Wiener Neustadt will die Teststraßen bis 15. Dezember offen halten.

Einladung

Zur Aktion „Niederösterreich testet“ wird die Bevölkerung durch die Gemeinde per Post in den nächsten Tagen eingeladen. Kinder ab sechs Jahren werden zum Test zugelassen.

Von der NÖ Organisation Notruf 144 wurde mit Donnerstag das Anmeldeportal www.testung.at freigeschalten. Dort können sich die Testpersonen für ihre Gemeinden anmelden. „Es gibt aber keine digitale Hürde“, versichert Pernkopf. Personen können sich auch telefonisch bei den Gemeinden melden oder einfach bei den Teststraßen erscheinen, sie werden dann angemeldet und getestet.

Während digital Angemeldete ihr Testergebnis über das Internet am nächsten Tag abrufen können, bekommen die außerordentlich angemeldeten Bürger über Telefon Auskunft über das Testergebnis. Ein persönlicher Code ist der Schlüssel dafür.

NÖ: Was man zu den Massentests wissen muss

Demnächst starten die Massentests

Als Tester werden nur ausgebildete Sanitäter des Roten Kreuzes oder des Arbeiter-Samariter-Bunds, sowie Pflegepersonal mit entsprechender Ausbildung oder Ärzte herangezogen, versicherte Pernkopf weiters. Die Testabstriche werden über Mund oder Nase abgenommen. Vor dem Arbeitsbeginn in der Teststation muss sich auch das dort arbeitende Personal einem Test unterziehen.

Contact Tracing

Positive Antigen-Testergebnisse werden sofort an die Behörde weitervermittelt, die dann einen PCR-Test in der nächstgelegenen Drive-in-Station vermitteln wird. Neun derartige Stationen stehen in NÖ zur Verfügung, sagt Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Dort werden die Öffnungszeiten bis Mittwoch den 16. Dezember auf 8 bis 19 Uhr verlängert.

Weil natürlich im Zuge der Massentests mit einer erhöhten Zahl an Infizierten gerechnet werden muss, wird das Contact Tracing personell verstärkt. 933 Personen werden dafür zur Verfügung stehen.

Großeinsatz

Logistisch wird das vom Bundesheer angelieferte Testmaterial in der Landesfeuerwehrzentrale in Tulln angeliefert.  Dort werden die Feuerwehren die Pakete für die Gemeinden zusammenstellen und dann die Auslieferung im ganzen Lande übernehmen, kündigt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner an. Für die Vorbereitung dieser beiden Tage werden jeweils 6.000 Feuerwehrleute eingesetzt sein. Fahrafellner: „Das ist mehr als beim Hochwassereinsatz 2013.“ An den Testtagen selbst werden 600 bis 700 Feuerwehrleute über Funk an den Teststationen erreichbar sein, um bei unerwarteten Vorkommnissen einschreiten zu können. Innerhalb des Roten Kreuzes haben sich 1.000 Freiwillige für einen Einsatz bei den Teststationen gemeldet.  

 

Kommentare