NÖ: Vogelgrippevirus raffte Kronenkranich in Zoo dahin
Nachdem es rund um die im Frühjahr in Österreich ausgebrochene Vogelgrippe ruhig geworden ist, tauchen nun ausgerechnet im Bereich des Tierparks in Haag im Bezirk Amstetten neue HSN1-Fälle auf.
Im beliebten Zoo ist einer der beiden imposanten Kronenkraniche an der Seuche eingegangen. Der Tierparkbetrieb bleibt weiter für die Besucher ohne Einschränkungen geöffnet, weil für Menschen keine Ansteckungsgefahr bestehe, wie der Zoo-Geschäftsführer und Bürgermeister von Haag, Lukas Michlmayr, versichert.
Der Tierpark meldet das bedauerliche Vorkommnis auf seiner Homepage. Dort wird auch mitgeteilt, dass lediglich Hunde derzeit nicht auf das 30 Hektar große Besuchergelände dürfen, weil ihre Pfoten durch die Seuchenteppiche am Tierpark-Ausgang schlecht bis gar nicht desinfiziert werden können.
Bei zwei wild lebenden Graugänsen, die am 25. Oktober nahe dem Tierpark tot gefunden worden waren, wurde nach einer Untersuchung das „hochpathogene Influenza A(H5N1) Virus" nachgewiesen.
Es handelt sich laut der Gesundheitsagentur AGES dabei um den ersten Ausbruch der „Aviären Influenza“ (AI) in Österreich seit dem Beginn der aktuellen AI Saison 2023/2024 im Oktober. Die beiden Gänse dürften die Geflügelpest eingeschleppt haben.
Michlmayr hofft, dass es im Zoo nicht weitere Tiere erwischen wird, „wobei der zweite Kranich natürlich sehr gefährdet ist“, sagt er. Für die Tierpfleger wurde zusammen mit der Behörde ein Sicherheitsprogramm bei der täglichen Tierbetreuung ausgearbeitet.
Derzeit würde man sämtliche Vögel im artenreichen Zoo untersuchen, so der Stadtchef. Auswirkungen auf andere Vogelzüchter oder Hühner- und Gänsebetriebe in der Region haben die Einzelfunde laut Michlmayr bislang nicht.
Es seien bislang auch keine Vogelgrippefälle aus anderen Orten gemeldet worden. Übertragen wird die Viruserkrankung durch den Kot der Tiere.
In Österreich war eine zu Jahresbeginn wegen der Vogelgrippe verhängte Stallpflicht für Geflügel Ende April wieder aufgehoben worden.
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