Dass die beiden Bundesländer trotz unterschiedlicher Parteifarbe seit Jahren sehr gut zusammenarbeiten, ist Michael Häupl und Erwin Pröll zu verdanken. Der Wiener Bürgermeister und der niederösterreichische Landeshauptmann besiegelten damals im Palais NÖ in der Herrengasse per Handschlag die Aufteilung der blau-gelben Besitzungen in der Bundeshauptstadt.
Und sie bildeten seit diesem Zeitpunkt auch eine politische Achse, die nicht nur die Landeshauptleutekonferenz dominierte, sondern auch für jede Bundesregierung ein mächtiger Faktor war.
Zwischen Bürgermeister Michael Ludwig und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist das Band nicht mehr so stark. Konflikte rund um Corona-Regeln und die Wien-Energie haben das Verhältnis ein wenig getrübt. Insgesamt ist die Zusammenarbeit dennoch besser geworden.
Wo Wien und Niederösterreich zusammenarbeiten
Man matcht sich nicht mehr, welches Bundesland mehr Betriebsansiedlungen vorweisen kann, Werbereisen für den Tourismus werden gemeinsam durchgeführt, gegenüber Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) sind Stadtrat Peter Hanke und Landesrat Ludwig Schleritzko gemeinsam aufgetreten, als das Klimaticket und der Lobautunnel zur Diskussion gestanden sind.
Niederösterreich und Wien müssen auch enger zusammenarbeiten, weil der sogenannte „Speckgürtel“ rund um die Bundeshauptstadt die Stadtgrenzen immer mehr verschwimmen lässt. Dass diese Zusammenarbeit auch passiert, zeigt am deutlichsten die Ankündigung, dass die Straßenbahn nach Niederösterreich – etwa in die Stadt Schwechat – verlängert werden wird.
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