NÖ-Wahl: Impfgegner wollen Corona-Mahnmal vor Parlament errichten
Glaubt man der Homepage, dann ist das Haus "Augenblick", das direkt an der Traisen in St. Pölten zu finden ist, ein Ort der Begegnung. Es gibt einen Naturladen; wer will, der kann auch eine Irisdiagnostikerin aufsuchen.
Ein etwas ungewöhnlicher Ort also für eine Pressekonferenz, die MFG-Partei (Menschen-Freiheit-Grundrechte) wollte hier am Mittwoch aber den Startschuss für eine erfolgreiche Landtagswahl abgeben.
Die Auslangslage für die Impfkritiker rund um die ehemalige SPÖ-Politikerin Christine Lukaschek ist denkbar schwierig. Landesweit schaffte es die MFG nicht auf den Stimmzettel, deshalb werden sie am kommenden Sonntag nur in den Bezirken Baden, Krems, Mödling und St. Pölten kandidieren.
Dennoch will sich Lukaschek nicht ganz von dem Gedanken trennen, dass sie doch den Einzug in den Landtag schaffen könnten, auch wenn Umfragen eine ganz andere Sprache sprechen. Vier Prozent müssten die MFG schaffen, das würde allerdings einem Polit-Wunder gleichkommen.
Die Inhalte, mit denen Lukaschek und ihr kleines Team punkten will, sind keine Überraschung. Es geht um Korruptionsbekämpfung (Haftung von Politikern), Kinderbetreuung, Gesundheit, Pflege sowie leistbares Wohnen. "Wir sind jedenfalls keine Ein-Themen-Partei", betonte die Spitzenkandidatin.
Einen Schwerpunkt nimmt freilich das Thema Corona ein. Gefordert wird die Einrichtung eines Gedenktages annlässlich des Beschlusses der Impflicht im Nationalrat. Zudem soll ein Corona-Mahnmal vor dem Parlament in Wien aufgestellt werden, wie MFG-Parteiobmann Michael Brunner meinte.
"Gut aufgestellt"
Lukaschek, die aus Fels am Wagram im Bezirk Tulln stammt, und nach ihrer Pensionierung ein Imbisslokal eröffnet hat, sieht sich mit der MFG jedenfalls gut aufgestellt. Zudem denkt sie bereits weiter. "Für die nächsten Gemeinderatswahlen werden wir schon sehr gut aufgestellt sein", sagte sie.
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