NÖ: Am Ötscher kehren die Extremsportler zurück
Atemberaubende Bilder von verwegenen Sportlern, die durch die malerischen Ötschergräben laufen oder den Rauhen Kamm Richtung Gipfel hinauf hetzen, sind nach zweijähriger Pause heuer wieder garantiert. An drei Tagen gilt es im September beim Hauptbewerb des "Ötscher Trail“, 82 Kilometer mit insgesamt 6.200 Höhenmeter durch alpines Gelände zu hetzen. Als Lohn für die außerordentlichen Strapazen winkt der Titel "Ötscher-Hero“.
"Wenn man schneller läuft, dauern die Schmerzen kürzer“, nennt Bergläufer und Manager Thomas Bosnjak, eines seiner Mottos, die er bei einer früheren Teilnahmen am Ötscher-Ultramarathon kreiert hat. Heuer werden er und sein 30- bis 40-köpfiges Team dieses Laufspektakel veranstalten.
Zum 25. Mal wird die Kultveranstaltung unter den Bergläufern, die der einheimische Extremsportler Herbert Egger erstmals 1997 organisierte, über die Bühne gehen. Die Idee des Pioniers, der Ultra-Läufe in der ganzen Welt bestritten hat, ging auf. "Ich wollte unseren Grand Canyon am Ötscher weltweit bekannt machen“, schildert er stolz. Immerhin seien über Jahre hier mehrfache Weltmeister und Top-Läufer aus allen Erdteilen bis Nepal und Mexiko gestartet.
Ganzjahresprogramm
Die ursprüngliche Konzeption, dem Ötscherdorf Lackenhof ein attraktives Sport-Event zu verschaffen, passt aktuell bestens in die Pläne, die Ötscher-Region mit einem touristischen Ganzjahresprogramm zu beleben. Egger brachte damals das mehrtägige Berglauf-Event mit Gesamtwertung erstmals nach Österreich.
"Diese Veranstaltung ist nicht nur sportlich wertvoll, sondern auch ein Gewinn für die Tourismusregion Niederösterreich und für das Ötscherland“, sagt Reinhard Teufel, der FPÖ-Klubchef im Landtag hat als Lackenhofer Zimmervermieter auch Laufsportler zu Gast.
Für LH-Stellvertreter und NÖ-Sportverantwortlichen Udo Landbauer (FPÖ) sind die Ötscher-Trails vom 27. bis 29. September jedenfalls ein Highlight im heimischen Sportkalender. "Einerseits steht dabei der Spitzensport im Fokus, der ein wesentlicher Motor für den Breitensport ist. Andererseits ist die Förderung des Nachwuchs- und Breitensports ein klares Ziel“, lobt Landbauer das Angebot von Kinderläufen besonders. Den Sportgeist bei den Jüngsten zu wecken, sei ein besonders Ziel des Sportlands NÖ, erklärt er.
Veranstalter Bosnjak verweist auf ein breites Angebot an Laufbewerben. Bei den drei Haupt-Trails spare er nicht an Überraschungen und besonderen Kicks für die Starter. Extra harte Sequenzen seien in dieser Liga der Läufer besonders gefragt, versichert er. Lackenhof sei immer eine nette Veranstaltung, allerdings würden immer besonders steile Herausforderungen warten, freut sich Bergläuferin Evelyne Lachner auf ihren Start.
Im Detail wird am Freitag in der Hero-Wertung mit dem "Ötscher Vertical Race“ (5,1 Kilometer, 1.140 Höhenmeter) gestartet. Am Samstag folgt der Marathon Trail (52 km, 2.920 hm) und am Sonntag dann das steile Skyrace mit Felskletterpassagen (24 km und 2.120 hm). In einer eigenen Breitsport-Wertung wird etwa der "Speed Trail“ mit dem Gipfelsieg am "Kleinen Ötscher“ geboten. 236 Teilnehmer haben für die Ötscher-Trails bereits genannt. Bosnjak rechnet mit bis zu 600 Startern.
Info unter: www.oetschertrail.run
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