Rolf Majcen: Extremsportler und Weltrekordhalter

Rolf Majcen: Extremsportler und Weltrekordhalter
Der Teesdorfer Rolf Majcen lässt durch extreme Sportleistungen in verschiedenen Disziplinen aufhorchen.

Die Stiege anstelle des Lifts zu nehmen, gehört zu den häufigsten Ratschlägen für einen gesunden Lebenswandel. Rolf Majcen muss man diesen Ratschlag nicht geben. Der Teesdorfer nimmt seit vielen Jahren Stiegen. Viele Stiegen. Denn als Treppenläufer kann er bereits auf zahlreiche Siege bei internationalen Rennen zurückblicken.

Niederösterreicher rodelte ins Guinness Buch der Rekorde

„Ein besonderes Erlebnis war es, als ich 2018 den Lauf auf damals höchste Gebäude der Welt in Schanghai gewonnen habe“, erinnert er sich. Auch der Sieg auf Japans höchstem Berg, dem Fuji, zähle zu den Höhepunkten seiner Karriere. Ebenso wie der Gesamtsieg beim österreichischen Berglauf-Cup.

Majcen war auch der erste Österreicher, der an den drei bedeutendsten Wettkämpfen der Alpen im Skibergsteigen teilnahm. Und er erzielt mittlerweile auch bei Marathon-Läufen im Flachland höchst respektable Ergebnisse.

Rodel-Weltrekord

Doch zuletzt machte der 1966 in Johannesburg, Südafrika, geborene Jurist nicht durch sportliche Leistungen bergauf von sich reden, sondern durch einen Weltrekord bergab. Am 16. Dezember legte er in den Südtiroler Dolomiten mit einer Rodel 1.815 Höhenmeter ohne Zwischenstopp zurück. Vom Punta-Rocca-Gipfel der Marmolada (auf 3.265 Meter Seehöhe) bis nach Malga Ciapela.

„Dabei waren Bedingungen trotz wolkenlosen Himmels denkbar ungünstig“, berichtet der Teesdorfer: „Sturmböen von bis zu 60 km/h in der Nacht und hohe zweistellige Minustemperaturen ließen den Schnee auf der Abfahrtsstrecke hart frieren und erschwerten das Bremsen ungemein.“ In einem vereisten Steilhang habe er „keine Chance mehr gehabt, zum Stillstand zu kommen, die Oberschenkel brannten, bis sie kraftlos waren, die Rodel beschleunigte sofort in wenigen Sekunden auf 80 km/h“, schildert Majcen die dramatischen Sekunden. „Danach waren die Schwierigkeiten überwunden und ab der Capanna Bill auf 1.800 Metern konnte ich die letzten Kilometer total genießen.“

Zukunftspläne

Ebenso genießen will er sein nächstes Vorhaben: „Ich will mit dem Heißluftballon vom Pusztatal über die Dolomiten bis nach Venedig fliegen. Dazu müssen Wetter und Windverhältnisse aber genau passen.“

Und im kommenden Jahr steht dann ein Projekt auf dem Programm, das Majcen schon seit Langem plant: Der Lauf auf den 4.300 Meter hohen Blue Sky – früher Mount Evans – in Colorado, USA.

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