Christbäume als Freunde von Umwelt und Klima
Weihnachten und Nachhaltigkeit? Das muss kein Widerspruch sein. Selbst dann, wenn es um den Christbaum geht. 1,1 Millionen Bäume ernten Niederösterreichs Christbaumbäuerinnen und Christbaumbauern Jahr für Jahr, und wer einen heimischen Baum kauft, der tut auch der Umwelt etwas Gutes.
„Unsere Christbäume werden naturnah, nach strengen Bestimmungen der heimischen Landwirtschaft aufgezogen und tun so einiges für unsere Umwelt“, erklärt Josef Reithner, Obmann der ARGE NÖ Christbaumbauern. Er führt seinen Betrieb in Maria Laach im Bezirk Krems-Land. So zeige eine Studie, dass die heimischen Christbaumkulturen vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bieten.
„Unsere Christbaumkulturen haben einen sehr positiven Einfluss auf das Vorkommen bestimmter Vogelarten wie zum Beispiel Neuntöter und Heidelärche. Für jeden geernteten Baum wird ein neuer nachgepflanzt – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit“, so Josef Reithner.
Nein zu Topfbäumen
Seine Tochter Ricarda wurde 2021 zu Niederösterreichs Christbaumkönigin gewählt. Ihre Aufgabe: Den Wert der heimischen Christbaumkulturen und die Arbeit der Christbaumbäuerinnen und -bauern zu vermitteln. Dabei lassen sich bei den Konsumenten immer wieder neue Trends beobachten.
„Immer mehr Leute holen sich nicht nur einen, sondern gleich zwei Bäume nach Hause. Der eine für den Heiligen Abend, der zweite für den Außenbereich oder als Deko-Element“, erklärt Ricarda Reithner. Dabei gilt auch der Topfbaum bei dem einen oder anderen Anbieter als nachhaltige Alternative, was sie aber infrage stellt. „Tannenbäume sind Tiefwurzler. Topfbäume bräuchten einen riesigen Topf, um den lebensnotwendigen Wurzeln Platz zu bieten“, sagt sie. Deshalb werde oft ein radikaler Wurzelschnitt durchgeführt, der Baum sei nach Weihnachten nicht mehr überlebensfähig.
„Da ist es besser, man greift auf einen Baum aus Niederösterreich zurück, setzt ein Zeichen für Umwelt und Klima und freut sich darüber, dass die Bäume nach dem Fest zu wertvollen Hackschnitzeln weiterverarbeitet werden“, sind sich die Christbaum-Profis einig.
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