Kirschbäume geplündert und beschädigt: "Das sind Vandalenakte"

Frau steht vor Kirschbaum
An der Donaulände in Ybbs wurden Äste von den öffentlich zugängigen Bäumen gerissen und alle Kirschen gepflückt.

Die Freude darüber, dass Obstbäume an der städtischen Donaulände in der Stadt Ybbs die Frostnächte im Frühjahr heil überstanden haben, ist getrübt. Jetzt, wo die Kirschen reif sind, müssen sich die Stadtverantwortlichen über rücksichtslose Gäste, die die Bäume abgeerntet haben, ärgern.

"Diese Kirschbäume sind für die Allgemeinheit gedacht. Jeder soll die Möglichkeit haben, sich ein paar Kirschen vom Baum zu pflücken. Es ist nicht gedacht, dass einige wenige den Baum abräumen und Äste abreißen, um an die Früchte zu gelangen“, postete die Ybbser Bürgermeisterin Uli Schachner (SPÖ) am Wochenende.

Kirschbäume geplündert und beschädigt: "Das sind Vandalenakte"

Unter abgeernteten Bäumen finden sich nur mehr abgerissene Äste

Schäden begutachtet

Die Stadtchefin ist selbst erst in der Vorwoche zu den Bäumen an der vom Hochwasser bedrohten Lände geradelt, um die  Schäden zu begutachten. "So ist es sinnlos, weitere Obstbäume oder Naschhecken zu pflanzen“, ist sie verärgert. 

Ihr hätten Passanten erzählt, dass ganze Familien bei den Bäumen aufgetaucht seien und Väter die Kinder in die Baumkronen hievten, dabei wurden ganze Äste abgerissen, um die Kirschen besser abpflücken zu können, berichtet Schachner. In Kommentaren zu ihrem Facebook-Posting ist auch von Jugendlichen die Rede, die  sich die Bäuche vollschlugen und dabei auf die Bäume wenig Rücksicht nahmen. 

"Für mich sind das Vandalenakte. Wir laden mit eigens montierten Schleifen gern zum Naschen ein. Aber es muss schon auch noch erlaubt sein, unkorrektes Verhalten an Ort und Stelle anzusprechen“, fordert die Bürgermeisterin zur Zivilcourage auf.

Passanten sollen ungebührliches Verhalten von anderen rücksichtslosen Zeitgenossen und von Jugendlichen ruhig auch gleich an Ort und Stelle ansprechen, fordert die Bürgermeisterin. 

Keine Anzeige bei der Polizei

Rund um die ruinierten Kirschenbäume bleibe jetzt der Ärger, die Polizei werde sie aber wegen der rüden Ernteaktionen nicht einschalten, sagt Schachner. 

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