Spitalsneubau: Start für 166-Millionen-Euro-Projekt

Zweifler haben von einem schier unfinanzierbaren Plan gesprochen. Doch nach Mödling und Baden fiel gestern, Dienstag, in Neunkirchen bereits der dritte von vier Startschüssen für den Bau der neuen Krankenhäuser in der Thermenregion. Als letzter Streich soll schon bald der Neubau in Wiener Neustadt folgen.

Zum feierlichen Auftakt der Bauarbeiten wurde in Neunkirchen zum Festakt mit mehreren hundert Gästen geladen. „Das Landesklinikum Neunkirchen ist nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung der gesamten südlichen Thermenregion, sondern es sichert auch 850 regionale Arbeitsplätze“, erklärte Landesrat Karl Wilfing im Zuge des Spatenstiches.

Dass eine Sanierung oder ein Neubau dringend notwendig sind, zeigt ein Blick hinter die Kulissen des Spitals. Die Räumlichkeiten sind gelinde ausgedrückt mehr als veraltet. Da eine Sanierung der maroden Bausubstanz sich wirtschaftlich nicht auszahlte, entschied man sich für ein neues Krankenhaus auf dem bestehenden Areal mitten im Stadtgebiet. Die Planer sprechen von einer „wohnortnahen“ Gesundheitsversorgung. Insgesamt investiert das Land Niederösterreich 166,8 Mio. Euro in den Neubau.

Vier Bettenstationen

Errichtet wird ein zweigeschossiges Sockelbauwerk, auf das vier Bettenstationen aufgesetzt werden. „Mit dem Umzug werden auch die Betriebsabläufe optimiert. Wir arbeiten außerdem an einer Senkung der Baukosten und später der laufenden Betriebskosten“, so der Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding Robert Griessner.

Die neue Klinik bietet mit der „Orthopädie“ sowie der Abteilung „Psychiatrie & Psychotherapeutische Medizin“ eine Schwerpunktversorgung. Durch die Interne Abteilung, die Chirurgie, Gynäkologie & Geburtshilfe sowie die Intensivmedizin ist auch die notwendige Grundversorgung abgedeckt.

Während der Neubauzeit gibt es laut Angaben der Landeskliniken-Holding kaum Beeinträchtigungen für den bestehenden Spitalsbetrieb.