Neue Jahresausstellung in Tulln: Wie Daten smart werden

Neue Jahresausstellung in Tulln: Wie Daten smart werden
Die neue Jahresausstellung im Haus der Digitalisierung widmet sich dem wertvollsten Rohstoff der Gegenwart und will den Datenfluss rund um uns erlebbar machen.

Egal, ob wir mit dem Handy telefonieren, etwas im Internet suchen oder mit einer Kundenkarte einkaufen – überall fallen Daten an. Diesen riesigen Datenberg nennt man „Big Data“. Aktuell sind es rund 120 Zettabyte. Eine Menge, die unvorstellbar ist und ständig mehr wird. 2011 waren es „nur“ 1,8 Zettabyte. Was 200 Milliarden HD-Filmen entspricht, für die es – so man sie ununterbrochen anschauen würde – 47 Millionen Jahre braucht.

Zahlenspielereien, die aber andeuten, was sich in Sachen digitale Daten gerade abspielt. Im Haus der Digitalisierung in Tulln ist man dieser Entwicklung mit der neuen Jahresausstellung „Smart Data & Du“ auf der Spur. Ausstellungskurator Markus Pargfrieder erklärte dazu bei der Eröffnung am Mittwoch, dass uns „Daten im täglichen Leben umgeben. Daten sind das Erdöl des 21. Jahrhunderts. Man muss sie erheben, den Rohstoff sammeln, filtern, sich darum kümmern, wohin transportieren und als Rohstoff einsetzen.“

Neue Jahresausstellung in Tulln: Wie Daten smart werden

Landeshauptfrau Mikl-Leitner eröffnete die neue Ausstellung, die kostenlos zu erleben ist.

Auf interaktive und spielerische Weise will die Ausstellung den Datenfluss rund um uns erlebbar machen. Und zeigen, wie aus der chaotischen Flut verwertbare „Smart Data“ werden, also aufbereitete Daten. Brauchen kann man das in verschiedenen Bereichen von der Medizin über Geheimdienste bis zur Marktforschung. Es gibt aber auch die Angst vor dem gläsernen Menschen.

„Die Zukunft ist digital, die Digitalisierung und vor allem die Künstliche Intelligenz schreiten voran, ob wir wollen oder nicht“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Eröffnung. Man will diese Entwicklung aber als Chance nutzen, vor allem für die Wirtschaft, es sei das „ganz große Ziel, Niederösterreich zu einer der smartesten und nachhaltigsten Regionen Europas zu machen. Diese Ausstellung ist ein großer Schritt auf diesem Weg“, betonte Mikl-Leitner.

Neue Jahresausstellung in Tulln: Wie Daten smart werden

Geschäftsführer Claus Zeppelzauer (Haus der Digitalisierung), Bürgermeister Peter Eisenschenk, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Ausstellungskurator Markus Pargfrieder und Geschäftsführer Lukas Reutterer (Haus der Digitalisierung) eröffneten gemeinsam die Ausstellung im Haus der Digitalisierung.

Neuer Studiengang

Dem Trend zur Digitalisierung trage man aber nicht nur mit der Ausstellung Rechnung. Am Standort Tulln wird es ab Herbst einen neuen Bachelor-Studiengang geben, der sich dem Thema System, Technik und Softwareentwicklung widmet, erklärte Armin Mahr, Geschäftsführer der Fachhochschule Wiener Neustadt. 

Maßgeblich beteiligt an der Entwicklung war auch Thomas Grechenig von der TU Wien. Europa müsse sich im digitalen Bereich von niemanden etwas abschauen. Beispielhaft nannte er die Einführung der E-Card, die damals visionär gewesen sei und die in NÖ erfunden wurde.

Das Haus der Digitalisierung bietet Unternehmen Unterstützung auf diesem Weg. Der Wirtschaftsstandort präsentiert sich jedenfalls in bester Verfassung, wie Mikl-Leitner und Wirtschaftskammer-Präsident Wolfgang Ecker anhand der jüngsten Zahlen präsentierten. 2023 gab es mit 6.874 neu gegründeten Unternehmen einen neuen Rekord. 

Jede fünfte Unternehmensgründung erfolge in NÖ. Besonders hervorgehoben wurde der Anteil der Gründerinnen, der in NÖ mit 46,5 Prozent über dem Bundesschnitt (44,5 Prozent) liege.

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