Nährboden für den Frust

Nährboden für den Frust
In Wr. Neustadt sollen Ausfahrtsbeschränkungen kommen. Der Ärger in der Bevölkerung ist groß.

Dass man bei einer 7-Tages-Inzidenz von über 400 Neuinfizierten nicht zur Tagesordnung übergehen kann, steht außer Streit. Da kann man auch nicht lange diskutieren, da muss gehandelt werden. Dazu zählt auch, dass Bezirke oder Städte gleichsam abgeriegelt werden.

Wenn das Gesundheitsministerium in der Landeshauptleutekonferenz den Vorschlag einbringt, muss man erwarten können, dass die Umsetzung bereits am Tag danach in Angriff genommen wird. Gemeinsam mit den Betroffenen, denn es ist ein haushoher Unterschied, ob der Bezirk Hermagor mit täglich 2.600 Ein- und Auspendlern oder Wiener Neustadt mit rund 42.000 betroffen ist. Das kann nicht bloß mit einem Lineal im Ministerium geplant werden.

Passiert ist es anders: Tagelang haben Corona-Hotspots nur aus Medien erfahren, dass da etwas kommen wird. Ohne genaue Hinweise, was passiert und wann man damit rechnen muss. Es waren zahlreiche Telefonate notwendig, um wenigstens inoffiziell an Informationen zu kommen.

Im ersten Fall stehen am Ende Lösungen, die gemeinsam getragen werden. Der zweite Fall ist Nährboden für Frust. Und der ist mittlerweile sehr groß.

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