Nachbar zeigt Feuerwehr wegen des Hornsignals an

Symbolfoto.
Anrainer fühlt sich in seiner Ruhe gestört.

Mit immer neuen Anzeigen wegen Lärmbelästigung muss sich die Freiwillige Feuerwehr Korneuburg herumschlagen. Ein Anrainer, der nahe der Feuerwehrausfahrt wohnt, unterstellt Feuerwehrleuten, das Folgetonhorn mutwillig zu verwenden. Der stellvertretende Kommandant Martin Peterl erzählt sogar von Anzeigen wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen Feuerwehr-Fahrzeuglenker.

"Der Anrainer behauptet, er sei, als er vom ersten Stock seines Hauses ins Erdgeschoß gehen wollte, wegen des Folgetonhorns so erschrocken, dass er stürzte und sich verletzte", wissen Peterl und Rechtsanwalt Rudolf Augustin, der die Feuerwehr vertritt.

In seinen bisherigen Anzeigen hatte sich der Nachbar noch auf Lärmbelästigung berufen. "Wir haben eine Stopptafel an der Ausfahrt. Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass wir das Horn einschalten, wenn wir das überfahren. Aber wenn der Anzeiger etwas braucht, werden wir ihm trotzdem helfen", betont Peterl. Rechtsanwalt Augustin: "Drei Verwaltungsverfahren nach der Straßenverkehrsordnung wurden bisher eingestellt, nachdem die Feuerwehr der Behörde die Einsatzprotokolle vorgelegt hat. Zwei weitere laufen. Aber ich hoffe, dass die ebenfalls eingestellt werden."

Unbeliebt

Der streitbare Anrainer scheint nicht allzu beliebt zu sein: "Seit 30 Jahren wohnen wir hier, 25 Jahre lang war alles in Ordnung. Seit das Ehepaar hier lebt, gibt es nur Probleme", meint Erich Futschek. Der ehemalige Bezirksfeuerwehrkommandant wohnt in der Nähe und berichtet: "Der Mann zeigt jeden an, der vor seinem Gartenzaun parkt. Dort soll eine Einfahrt sein, die nicht erkennbar ist. Er muss den Fotoapparat immer griffbereit haben. So schnell ist er bei jedem Auto, das parkt."

Renate Tötzl, eine weitere Nachbarin, erzählt: "Eine Familie ist wegen des vielen Ärgers weggezogen. Immer wieder stecken Zettel an Autos, die mit Anzeigen drohen." Der Anzeiger war für den KURIER nicht erreichbar.

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