Nach Prügelei in Wiener Neustadt: U-Haft über 15-Jährigen verhängt

Nach Prügelei in Wiener Neustadt: U-Haft über 15-Jährigen verhängt
Jugendlicher soll 16-Jährigem schwere Gesichtsverletzungen zugefügt haben. Elektroschocker beschlagnahmt.

Über jenen 15-Jährigen aus Wien, der am Donnerstagabend bei einer Auseinandersetzung unter Jugendlichen am Bahnhof Wiener Neustadt einen 16-Jährigen schwer im Gesicht verletzt haben soll, ist am Sonntag Untersuchungshaft verhängt worden. Als Grund nannte Christina Salzborn, Sprecherin des Landesgerichts für Strafsachen Wien, Tatbegehungsgefahr. Die letzte Verurteilung des Jugendlichen sei im Herbst erfolgt. Die Frist läuft bis zum 24. Jänner, so Salzborn.

Körperverletzung und gefährliche Drohung

Die Staatsanwaltschaft Wien hatte die Untersuchungshaft beantragt. Dem 15-Jährigen wird schwere Körperverletzung und gefährliche Drohung vorgeworfen. Der U-Haft-Beschluss ist noch nicht rechtskräftig, weil der Anwalt des Jugendlichen keine Erklärung abgab.

Fünf Beteiligte waren bei der Auseinandersetzung verletzt worden, es gab sechs Festnahmen. Bei dem 15-Jährigen aus Wien wurde ein Elektroschocker sichergestellt, er wurde in die Justizanstalt Josefstadt gebracht.

Polizei-Großaufgebot im Einsatz

Ursprünglich hatten sich zwei Jugendliche laut Polizei nach einem Streit über soziale Medien zu einer Aussprache am Bahnhof  Wiener Neustadt verabredet. Daraus wurde allerdings ein Raufhandel. Weil Schüsse abgegeben wurden, war ein Großaufgebot der Polizei – darunter auch das Einsatzkommando Cobra – im Einsatz. Später stellte sich heraus, dass mit einer Schreckschusspistole gefeuert worden war.

Der 15-Jährige soll den um ein Jahr älteren Teenager aus Wiener Neustadt schwer im Gesicht verletzt haben. Weil es sich beim Verdächtigen um einen Jugendlichen handelt, richtet sich die gerichtliche Zuständigkeit nach dem Sprengel, in dem der Beschuldigte seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat.

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