Nach Kritik: Nachbessern bei Akutversorgung im Waidhofner Spital
Nachdem das Landesklinikum Waidhofen an der Thaya zuletzt in der Kritik stand, weil Patientinnen und Patienten mit kleineren medizinischen Notfällen nicht versorgt, sondern an umliegende Krankenhäuser verwiesen wurden, hat nun die Landesgesundheitsagentur (LGA) reagiert.
Neben der chirurgischen Tagesambulanz, die für die Versorgung werktags von 7 bis 19 Uhr zuständig ist, wird nun eine interdisziplinäre Ambulanz geöffnet, die auch abseits dieser „Öffnungszeiten“ die Versorgung gewährleistet. Wer ohne ärztliche Zuweisung ins Klinikum kommt, wird von einem Arzt oder einer Ärztin erstbegutachtet, gegebenenfalls – bei kleineren Wunden – sofort behandelt oder bei komplexeren Verletzungen an einen Standort weitergeleitet, wo man bestmöglich versorgt werden kann – das kann nach wie vor ein Spital sein, das 30 Kilometer entfernt ist.
Laufende Evaluation
Erst seit März wird die Chirurgie in Waidhofen als Tagesambulanz geführt, außerdem wird ein Schwerpunkt auf Altersmedizin gesetzt. Die Veränderungsprozesse würden auch abseits der aktuellen Beschwerden laufend evaluiert, betont man bei der LGA. An dem „Grundgedanken einer vernetzten Versorgung“, den die LGA mit den 27 Klinikstandorten verfolgt, wird deswegen nicht gerüttelt. „Kritik ist auch Teil des Prozesses – da sehen wir, wo nachgebessert werden muss, wo passt es“, sagt eine Sprecherin.
Auch Waidhofens Bürgermeister Josef Ramharter begrüßt, dass hier „nachgebessert wird“, auch er selbst hat sich dafür mit Bundesrat Eduard Köck (beide ÖVP) eingesetzt. Er ist zufrieden mit der Lösung, „wenn es funktioniert“ und alle Akutfälle sofort angesehen werden. Im Juni soll die nächste Evaluierung stattfinden.
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