Nach Misstönen: Was der neue Musikschulplan für NÖ bringt

Symbolbild
Sie bringen Niederösterreich zum Klingen. Rund 60.000 Schülerinnen und Schüler werden an den Musikschulen im größten Bundesland von etwa 2.200 Lehrenden betreut. In mehr als 500 der 573 Gemeinden wird gemeinsam musiziert.
Kritik der Grünen
Doch zum Jahreswechsel gab es einige Misstöne rund um das neue Musikschulgesetz und -dienstrecht, das 2026 in Kraft treten soll. Vor allem Landtagsabgeordneter Georg Ecker von den Grünen übte heftige Kritik an den Plänen. Er beklagte die in NÖ vergleichsweise niedrigen Verdienste in diesem Bereich, zudem drohe eine leichtere Kündigungsmöglichkeit, so Ecker.
Wir der KURIER erfuhr, hat die Landesregierung kürzlich nun aber einen Musikschulplan auf den Weg gebracht, der einige Verbesserungen bringen soll. Der Beschluss des Pakets erfolgte einstimmig.
In diesem Plan wird die Verteilung der Landesförderungen für Unterrichtsstunden pro Musikschule geregelt. Ab dem Schuljahr 2024/25 wird die Anzahl der durch das Land NÖ geförderten Wochenstunden zugunsten der Gemeinden – erstmals seit über 15 Jahren – erhöht von bisher rund 32.500 auf nunmehr rund 33.000 einzelne Unterrichtsstunden pro Woche im ganzen Bundesland.
"Nachfrage wird Rechnung getragen"
Damit, so heißt es, komme man auch einer Empfehlung des Musikschulbeirats bei. „Mit dieser Erhöhung kann Musikschulunterricht weiterhin allen Kindern und Jugendlichen in Niederösterreich zugänglich gemacht und der steigenden Nachfrage Rechnung getragen werden. Die Gemeinden werden in ihrer Trägerschaft als Musikschulerhalter unterstützt, sodass von den Eltern leistbare Schulgeldbeiträge eingehoben werden können“, berichtet ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Zudem wurde erst kürzlich die Landesförderung für die klingenden Lernschmieden erhöht – und zwar für das Budgetjahr 2024 auf 40,5 Millionen Euro. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund drei Millionen Euro (neun Prozent).
Zufrieden mit dem Ergebnis zeigt sich auch Tamara Ofenauer-Haas, Geschäftsführerin des Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich (MMK). „Durch die Erhöhung der Musikschulförderung und der Anzahl der geförderten Wochenstunden können Kinder und Jugendliche auch in Zukunft das vielfältige Spektrum an Instrumental-, Gesangs-, Tanz- und Kunstausbildungen für sich in Anspruch nehmen. Dies ist für den Erhalt der kulturellen Vielfalt in den Regionen unverzichtbar“, sagt sie.
Verbände schließen sich zusammen
Fest steht aber auch, dass die Zusammenlegung kleinerer Verbände kommen wird. Heuer sollen es drei gewesen sein, der Zusammenschluss sei aber auf freiwilliger Basis erfolgt, war zu erfahren.
Wie viele es in Zukunft sein werden, sei noch unklar betont Ofenauer-Haas. Auch deshalb, weil durch den neuen Musikschulplan mehr Geld für Strukturförderungen da sei. Zudem können Gemeinden, die mit hohen Kosten zu kämpfen haben, Ausgleichszahlungen beantragen.
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