Musikschule akzeptiert Personalentscheidung nicht
600 Besucher erwarteten das Abschiedskonzert der Musikschule und die feierliche Verabschiedung der angesehenen Langzeit-Direktorin Hedwig Monetti. Stattdessen bekamen die Zuseher im Passionsspielhaus Kirchschlag in der Buckligen Welt eine pointierte Abrechnung mit der Politik präsentiert.
Wie vom KURIER berichtet, sprengte Monetti nach 38 Jahren als Direktorin ihre eigne Abschiedsfeier. Der Grund dafür war, dass ihr Ehemann, Thomas Monetti, bei der Nachbesetzung des Leiterpostens für die Musikschule ausgebootet wurde.
Hedwig Monetti steht mit der Kritik nicht alleine da. Das gesamte Kollegium der Musikschule prangert nun die Personalentscheidung an und fordert die Gemeinde und ÖVP-Bürgermeister Josef Freiler auf, sie rückgängig zu machen. Ein Unterstützungsbrief des Kollegiums für Thomas Monetti sei nicht an alle Parteien im Gemeinderat weitergeleitet worden.
In einer neuerlichen Stellungnahme spricht sich das Kollegium eindeutig für Thomas Monetti als neuen Leiter aus. Er unterrichte seit 35 Jahren an der Musikschule, erfülle alle Punkte der Stellenausschreibung, war bereits mehrmals mit der interimistischen Leitung betraut und investiere eine Vielzahl an unentgeltlichen Stunden für das Musikschulwesen, heißt es in dem Schreiben. "Als sehr wesentlichen Punkt erachten wir, dass Kollege Monetti seinen Wohnsitz am Standort der Musikschule hat. Wie auch Sie wissen, ist die Musikschule durch zahlreiche Veranstaltungen in das kulturelle Leben vor Ort in unterschiedlicher Form eingebunden: Konzerte, Familienmessen, Mitgestaltung des Musikprogramms der kirchlichen Gemeinde, Advent in Kirchschlag und in Bad Schönau, Vereine, Burg, Gastbetriebe, Kirchenkonzerte, Muttertagsfeiern und vieles mehr. Die Erfahrung zeigt, dass der persönliche Bezug zu den Gemeinden Kirchschlag und Bad Schönau von großer Bedeutung ist und eine absolute Notwendigkeit hat", heißt es in dem Brief.
Da der neu bestellte Leiter gar nicht aus Kirchschlag stamme, könne dieser den Anforderungen nicht so gerecht werden wie Monetti, heißt es weiters. Insider vermuten, dass die Nichtbestellung eine Retourkutsche dafür ist, dass Monetti vor vielen Jahren politisch gegen die ÖVP im Gemeinderat auftrat. Bürgermeister Josef Freiler bestreitet das wie berichtet.
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