Mordrätsel vor Klärung: Ein 46-Jähriger in Haft

Fundort der Leiche in Puch im Waldviertel
Zu Halloween wurde im Waldviertel eine mumifizierte Leiche gefunden. Der Mord an dem Mann dürfte Jahre zurück liegen.

Nach dem Fund einer in einem Schlafsack verpackten Leiche im Waldviertel Ende Oktober ist ein Verdächtiger in Haft. Es handelt sich nach Angaben von Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion NÖ um einen 46-Jährigen.

Der Festgenommene dürfte sich zum Tatzeitpunkt im Jahr 2009 in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben, sagte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft Krems werde ein Gutachten einholen.

Wie vom KURIER berichtet, hatten Waldarbeiter am 31. Oktober bei Puch die grausige Entdeckung gemacht. Unter einem Reisighaufen stießen sie in einem Schlafsack auf eine teilweise mumifizierte Leiche, die vom Kopf bis zur Hüfte in Plastikfolie eingewickelt war. Die Ermittlungen gestalteten sich äußert schwierig, da der Fundort nicht der Ablageort des Leichnams war. Der Schlafsack dürfte im Zuge der Holzarbeiten unbemerkt bewegt worden sein.

Wie die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, wurde der Mann erschossen. Es wurde ein Schusskanal im Brustbereich festgestellt. Weitere Aufschlüsse brachte den Kriminalisten eine Mitgliedskarte der Supermarktkette Penny-Markt, die bei der Leiche gefunden wurde. Bei dem Toten handelt es sich um einen Mann, der aus dem Obdachlosen-Milieu aus Wien stammt.

Verbindung

Es wurde schließlich eine enge Verbindung zu einem Paar aus dem Waldviertel hergestellt. Die drei haben sich gekannt. Mit einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Krems wegen Verdacht des Mordes wurde das Pärchen am Mittwoch festgenommen und von den Mordermittlern einvernommen. Um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden, wollte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Krems, Susanne Waidecker, noch nichts zum Ermittlungsstand verraten. Eventuell werden am Donnerstag Details bekannt gegeben, hieß es.

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