Mord an Großmutter: Enkelsohn und Vater bereits angeklagt

Mord an Großmutter: Enkelsohn und Vater bereits angeklagt
Am Montag wurde Untersuchungshaft über den 28-jährigen Verdächtigen verhängt. Der Mann war in psychiatrischer Behandlung.

Jene 75-jährige Pensionistin, die am Samstag ermordet in ihrem Reihenhaus in Grafenbach im Bezirk Neunkirchen entdeckt worden war, ist laut Obduktionsergebnis durch mehrere Messerstiche im Halsbereich getötet worden. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hat U-Haft gegen den 28-jährigen Enkel des Opfers beantragt. „Der Mordverdacht wurde durch das Ergebnis der Obduktion bestätigt“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl.

Mord an Großmutter: Enkelsohn und Vater bereits angeklagt

Der Tatort in Grafenbach ist polizeilich versiegelt

Indes wurden weitere Details zum mordverdächtigen Enkelsohn bekannt. Markus H. steht im dringenden Verdacht seine Großmutter getötet zu haben. Der 28-Jährige ist bereits amtsbekannt. Demnächst hätte er sich zusammen mit seinem Vater am Landesgericht Wiener Neustadt wegen Körperverletzung verantworten müssen. Laut Strafantrag sollen Vater und Sohn im Zuge einer Schlägerei einen Kontrahenten verletzt haben.

Pensionistinenmord: Neue Details zum mordverdächtigem Enkelsohn

Mord an Großmutter: Enkelsohn und Vater bereits angeklagt

Wolfgang Blaschitz

Der Wiener Anwalt Wolfgang Blaschitz hat am Montag die Verteidigung des mordverdächtigen Markus H. übernommen. Laut der Erklärung seines Mandanten, habe dieser am Freitag die Großmutter noch in ihrem Haus besucht. "Als er sie verlassen hat und zu seinem Vater gefahren ist, war die Frau angeblich wohlauf und lebendig", erklärt Blaschitz. Der 28-Jährige macht jemand anderen für die Tat verantwortlich. "Er glaubt, dass es jemand aus dem nahen Asylheim war", so sein Anwalt.

Was den Gesundheitszustand von Markus H. betrifft, glaubt Blaschitz an eine schwere psychische Erkrankung. Der Vater erhebt Vorwürfe gegen die psychiatrische Abteilung des Landesklinikums Neunkirchen. Dort soll der Patient nach kurzer Behandlung wieder entlassen worden sein, obwohl eine schwere psychische Störung vorliege.

Das Landesgericht Wiener Neustadt hat am Montag Untersuchungshaft über den Tatverdächtigen verhängt, bestätigt Gerichtssprecherin Birgit Borns.

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