Frau im Bezirk Neunkirchen getötet: Enkel schweigt zu Vorwürfen

?NIEDERÖSTERREICH: TOTE IM BEZIRK NEUNKIRCHEN ENTDECKT - VERDACHT AUF BLUTTAT
28-jähriger Verdächtiger wurde noch Samstagabend festgenommen. "Massive Gewalteinwirkung gegen den Hals" des Opfers.

Bis dato schweigt der 28-jährige Markus H. zu den Vorwürfen. Und die wiegen schwer. Der Niederösterreicher soll seine Großmutter, die 75-jährige Maria P. in deren Haus in Grafenbach, Bezirk Neunkirchen, getötet haben. Ermittelt wird wegen des Verdachts des Mordes.

Angehörige hatten die Leiche der Frau Samstagnachmittag blutüberströmt aufgefunden. Sie hatten sich Sorgen gemacht, da sie die allein lebende P. schon länger nicht erreicht hatten. Sie ließen deswegen einen Schlüsseldienst gegen 13 Uhr die Wohnhaustüre öffnen.

Die 75-Jährige soll ersten Informationen geschlagen und erstochen worden sein. Laut Polizei wies das Opfer "massive Gewalteinwirkung gegen den Hals" auf.

Festnahme in Bad Vöslau

Nur wenige Stunden später, am späten Samstagabend, nahmen Beamte des Bezirkskommandos mit Unterstützung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität ihren Enkel Markus H. an einer Adresse in Bad Vöslau, Bezirk Baden, fest.

Schon kurz nach Bekanntwerden der Tat dürfte er ins Visier der Mordermittler des nö. Landeskriminalamts geraten sein, noch am Nachmittag wurde nach ihm gefahndet.

Finanzielle Unterstützung

Der 28-Jährige soll KURIER-Informationen zufolge bereits polizeibekannt gewesen sein. Von seiner Oma, Maria P., dürfte er immer wieder Geld erhalten haben. Ob Streitigkeiten um die finanzielle Unterstützung das Motiv für die Tat gewesen sein könnte, ist derzeit noch unklar.

H. sitzt nun in der Justizanstalt Wiener Neustadt in Haft. Spätestens am Montag soll die Haftverhandlung stattfinden. Noch am Sonntag soll die Obduktion des Opfers Aufschluss über die Todesursache geben.

P. war die Witwe eines Justizwachebeamten, sie selbst soll als Verkäuferin in Wiener Neustadt gearbeitet haben.

Serie von Gewaltverbrechen

Die Blutat ist jedenfalls die sechste in einer Serie tödlicher Gewaltverbrechen heuer in Niederösterreich. Begonnen hatte sie am 8. Jänner, als eine 40-Jährige in Amstetten erstochen worden war.

Einen Tag darauf wurde eine 50-Jährige im Bezirk Wiener Neustadt-Land durch einen Messerangriff getötet.

Am 13. Jänner wurde in einem Park in Wiener Neustadt eine leblose 16-Jährige gefunden, ihr Tod trat laut Obduktion durch Ersticken ein.

Am 21. Jänner wurde eine 32-Jährige in Tulln auf dem Parkplatz eines Supermarktes durch Stiche mit einem Dolch getötet.

In Ebergassing (Bezirk Bruck a.d. Leitha) wurde am 25. Jänner eine 64-jährige Pensionistin in ihrer Wohnung entdeckt. Die Frau starb laut Obduktion an einem Schädel-Hirn-Trauma aufgrund von massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf.

Bei den Verdächtigen der fünf vorangegangenen Gewalttaten handelt es sich um vier Männer und eine Frau. Alle befinden sich in Untersuchungshaft bzw. in vorläufiger Anhaltung.

Mordalarm im Bezirk Neunkirchen

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