Mit Behindertenfahrzeug durch den Wald: Vermisster nach langer Suche gefunden

Mit Behindertenfahrzeug durch den Wald: Vermisster nach langer Suche gefunden
Zehn Feuerwehren bei Sucheinsatz im Bezirk Baden. Pensionist wohlbehalten in Waldstück bei Lindabrunn entdeckt.

Glückliches Ende für eine stundenlange Suche nach einem körperlich beeinträchtigten Pensionisten in der Nacht auf den Sonntag. Feuerwehreinsatzkräfte entdeckten ihn schließlich im Bezirk Baden in einem Waldgebiet. Insgesamt standen 10 Freiwillige Feuerwehren, mehrere Polizeieinsatzkräfte, sowie auch ein Hubschrauber der Polizei und Rettungskräfte im Einsatz.

Der Mann aus dem Bezirk Wiener Neustadt war am Samstagnachmittag bei der Polizei von Familienangehörigen als vermisst gemeldet worden. Da er nicht nur körperlich stark beeinträchtigt und mit einem Elektro-Behindertenfahrzeug unterwegs war, sondern auch Diabetiker ist und sich nur schwer verständigen kann, suchten mehrere Polizeistreifen nach dem Mann.

Augenzeugenmeldungen

Gegen 22 Uhr wurde auch die Feuerwehr beigezogen, nachdem Passanten gemeldet hatten, den Vermissten im Raum Kottingbrunn – Schönau – Leobersdorf mit dem Elektro-Behindertenfahrzeug gesehen zu haben. Bald langten jedoch weitere Meldungen bei der Polizei ein, daher verlagerte sich das Suchgebiet in den Raum Enzesfeld-Lindabrunn-Hirtenberg sowie nach Matzendorf-Hölles (Bezirk Wr. Neustadt) und Aigen-Hernstein (Bezirk Baden).

Dann kurz vor 3.30 Uhr morgens die erlösende Meldung über Funk: Der Mann war wohlauf in einem Waldgebiet zwischen Aigen und Lindabrunn von einem Suchtrupp der Feuerwehr Aigen gefunden worden. Die Einsatzkräfte staunten nicht schlecht, wie weit der Mann mit dem Elektro-Behindertenfahrzeug gekommen war.

Fahrt endete in Schlammloch

„Wir hatten unser Suchgebiet in Sektoren aufgeteilt. Mehrere Suchtrupps fuhren bereits unzähligen Straßen und Wege ab, als die Mannschaft unseres Pumpenfahrzeuges in einen Waldweg reinleuchtete und sie auf die reflektierenden Streifen der Warnweste, welcher der Vermisste glücklicherweise trug, aufmerksam wurden", erzählt ein Feuerwehrmitglied der FF Aigen. "Soweit er konnte, machte sich der Mann im Scheinwerferlicht auch gleich bemerkbar."

 

Die Fahrt mit dem E-Behindertenfahrzeug hatte in einem Schlammloch eines eigentlich nicht befahrbaren Waldweges geendet. „Wir mussten ihn dann sogar mit einem Tragetuch zum Einsatzfahrzeug bringen, da er auch halbseitig gelähmt ist“, berichtet der Feuerwehrmann.

Der Pensionist wurde zum Feuerwehrhaus nach Aigen gebracht, wo ihn ein Rettungsteam des Roten Kreuzes weiter betreute. Auch das im Schlamm festsitzende Gefährt des Mannes barg die Feuerwehr aus dem Wald und reinigte es.

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