Missbrauch an Musikschule: Gemeinden schalten Anwalt ein

Woman's hand playing piano.
Darüber, ob der zwangsbeurlaubte Musikschuldirektor im Weinviertel seinen Job verliert, wird in den kommenden Tagen entschieden.

In Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen den Musikschuldirektor im Weinviertel, die von Machtmissbrauch bis zur sexuellen Belästigung reichen, haben die betroffenen drei Gemeinden im Musikschulverband einen Anwalt eingeschaltet. „Wir haben von Betroffenen schriftliche Stellungnahmen nach den Gesprächen am Montag bekommen“, sagte die Obfrau des Musikschulverbandes und Bürgermeisterin am Mittwoch auf KURIER-Nachfrage. Darin hätten die Betroffenen unter anderem geschrieben, dass sie vor Gericht aussagen würden. 

Der Rechtsvertreter solle nun die weitere Vorgehensweise prüfen. Derzeit ist der Beschuldigte zwangsbeurlaubt, eine Entlassung steht im Raum. Eine Entscheidung soll in den kommenden zwei Tagen gefällt werden.  

Vorwürfe erhärtet

Die Obfrau der Musikschule betonte einmal mehr, dass man vor einem Jahr – als sie selbst diese Funktion noch nicht hatte – von den Anschuldigungen gehört habe – bzw. in den NÖN davon gelesen habe.  Beschwerden bei den Gemeinden habe es aber nicht gegeben. Ob sich diese Vorwürfe nun erhärtet hätten? – „Mittlerweile ja – leider“, bedauert sie.

Laut "Musik & Kunst Schulen Management NÖ" (MKM) sind - wie berichtet - in den vergangenen drei Jahren vier Beschwerden über eine Musikschulleitung eingelangt, die Dienstrechtliches betrafen - allerdings anonym, weshalb aktuell noch keine Vorwürfe an konkrete Musikschuldirektoren bzw. Musikschulen vorliegen.

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