Missbrauch an Musikschule: Vorwürfe gegen Direktor waren bekannt

Nach den ersten Vorwürfen von sexueller Belästigung an einer Musikschule im Weinviertel wurde eine Ombudsstelle eingerichtet
Lehrer brachte Anschuldigungen gegen Musikschulleiter schon 2021 aufs Tapet. Erst jetzt wird der Sache offiziell nachgegangen.

Es ist ein Termin mit Zündstoff. Am kommenden Montag soll Licht ins Dunkel rund um die schweren Vorwürfe gegen einen Musikschuldirektor aus dem Weinviertel gebracht werden. In einer Sitzung mit dem gesamten Lehrerkollegium und unter Aufsicht des Musikschul-Management des Landes NÖ will der Verband der drei zuständigen Gemeinden herausfinden, was dem Schulleiter konkret angelastet wird.

Wie nun durch einen Bericht der Wochenzeitung Falter bekannt geworden ist, soll an der Musikschule seit fast 15 Jahren ein Klima geherrscht haben, das von sexistischen und diskriminierenden Äußerungen und sexueller Belästigung durch den Direktor geprägt war.

Eine ehemalige Lehrerin bestätigt gegenüber dem KURIER die Anschuldigungen. Um ihren Job nicht zu verlieren, habe sie „die Erniedrigungen über sich ergehen lassen“. Bei Begrüßungen habe ihr der Direktor ans Gesäß gefasst und statt auf die Wange auf den Mund geküsst. „Ich habe dann versucht, aus der Situation heraus zu kommen.“ Zur Anzeige hat sie es nie gebracht.

Kommentare