Mehr Polizisten im Kampf gegen Dämmerungseinbrecher

Mehr Polizisten im Kampf gegen Dämmerungseinbrecher
Herbstzeit ist Einbruchszeit: Die Exekutive will den Fahndungsdruck erhöhen und stockt das Personal auf.

Kriminalität.

Herbstzeit ist Einbruchszeit: Die Exekutive will den Fahndungsdruck erhöhen und stockt das Personal bei der Täterjagd auf. Für die Opfer kann ein Einbruch ein traumatisches Erlebnis sein: Der Unbekannte, der durchs Haus schleicht, Kästen durchwühlt, Bargeld und Schmuck stiehlt und damit nicht nur finanziellen Schaden anrichtet, sondern auch in die Privatsphäre der Bewohner eindringt.

Vor allem in den Herbst- und Wintermonaten sind jene Banden höchst aktiv, die unterwegs sind, um Häuser und Wohnungen zu plündern. 2017/2018 wurden in Niederösterreich rund 1600 Dämmerungseinbrüche verzeichnet, berichtet Landespolizeidirektor Konrad Kogler. Die Aufklärungsquote lag laut Kogler bei rund 20 Prozent; für 50 Täter klickten die Handschellen, viele der Verdächtigen davon schlugen gleich mehrfach zu.

Nun will die Exekutive noch intensiver gegen Kriminelle vorgehen, die im Schutze der frühen Dunkelheit zuschlagen. Unter anderem werden ab 1. Oktober sieben Ermittlerteams des Landeskriminalamts Niederösterreich auf Einbrecherjagd gehen, zuletzt waren es sechs.

Dämmerungseinbrüche würden von Intensivtätergruppen verübt, die international agierend nach Österreich kämen, sagt Kogler. Oft seien sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs.

Lichtquellen

Die Polizei will in ihre Arbeit aber auch die Bevölkerung aktiv einbinden. Anrufe bei verdächtigen Wahrnehmungen – etwa in der Nachbarschaft – würden keine Kosten für den Einsatz verursachen, wurde betont. Unbedingt riet der Leiter des Landeskriminalamts, Omar Haijawi-Pirchner, dazu, sich Tätern keinesfalls in den Weg zu stellen, sondern umgehend die Polizei zu alarmieren. Lichtquellen im oder am Haus, auch mit Zeitschaltuhren, würden Einbrecher abschrecken.

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