Marathonverhandlung um Bau der neuen Mauthausner Donaubrücke gestartet

Alte Donaubrücke bei Mauthausen muss spätestens 2027 gesperrt und saniert werden
Projektgegner kritisieren weit entfernten Verhandlungsort St. Pölten. Wenige Bürger beim Start, gut zwei Dutzend Gutachter sind in Stellung.

Mehr als 100 Kilometer vom geplanten Bauplatz entfernt wurde Donnerstagfrüh in St. Pölten die Behördenverhandlung für die neue Mauthausner Donaubrücke gestartet. In der öffentlichen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) werden sich Vertreter der Länder Nieder- und Oberösterreich als Bauwerber sowie die Gegner und Befürworter vor der UVP-Behörde mit Pro- und Kontra-Argumenten duellieren.

Marathonverhandlung um Bau der neuen Mauthausner Donaubrücke gestartet

Saal im VAZ St. Pölten wurde für UVP-Verhandlung für Brücke zwischen NÖ und OÖ angemietet

Das seit Jahren umstrittene Brücken- und Straßengroßprojekt zwischen OÖ und NÖ, das rund 170 Millionen Euro kosten soll, steht mit dem Start der UVP-Verhandlung vor einem Etappensprung. Bis nächsten Mittwoch soll verhandelt werden. Wobei der letzte Tag als Reservetag gilt, weil man den Ablauf noch nicht genau einschätzen konnte.

Marathonverhandlung um Bau der neuen Mauthausner Donaubrücke gestartet

Brückengegner wollen Argumente vorbringen: Bürgersprecher Herbert Pühringer, Biologe Manfred Föger, Bürgermeister Daniel Lachmayr (v.l.)

Gut zwei Dutzend Gutachter der beteiligten Parteien bezogen im Saal des St. Pöltner VAZ Stellung. Vor dem Start des ersten Tages mussten sich alle, die zu 14 verschiedenen Fachbereichen – von Luftreinhaltung, Hydrologie oder Naturschutz bis Verkehrstechnik – Statements abgeben möchten, in Listen eintragen.

Kritik

Wer nicht angemeldet ist, darf in den nächsten Tagen nicht mitdiskutieren, sagte die Verhandlungsleitung. Diese Hürde, aber vor allem der Verhandlungsort St. Pölten, erzürnt die Brückengegner. Nur geschätzte 50 Personen waren als Zuhörer oder Interessensvertreter zum Start erschienen.

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