Mächtiger General aus Niederösterreich salutiert ab
Er war ein Offizier mit einem riesigen Einflussbereich: Die Land- und Luftstreitkräfte, das Jagdkommando und Führungstruppen hörten auf sein Kommando, auch 15 internationale Missionen des Bundesheeres wurde von ihm geleitet.
Nun hat sich Generalleutnant Franz Reißner in den Ruhestand verabschiedet, bei einem Festakt in der Belgier-Kaserne in Graz wurde er von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner für seine Verdienste gewürdigt.
Aktiv im Ausland
Reißner ist in Königstetten im Bezirk Tulln aufgewachsen, die Offiziersausbildung absolvierte er von 1976 bis 1979 an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt. Nach der Generalstabsausbildung war er Logistikchef der Fliegerdivision in Langenlebarn, danach Planungsoffizier bei den Vereinten Nationen in New York.
In Richtung Ausland hat es Reißner öfters gezogen. Er nahm an den Erdbebeneinsätzen in Italien 1980 und Armenien 1988 ebenso teil wie auch an der Sicherung der österreichischen Grenze im Jugoslawien-Krieg zu Beginn der 90er-Jahre.
Als eine der größten Herausforderungen bezeichnete der Generalleutnant die Flüchtlingssituation ab dem Jahr 2015 und die nun schon seit mehr als zwei Jahre andauerende Pandemie. „Es war der erfolgreiche Abschluss einer Offizierskarriere, die wohl ihresgleichen sucht“, sagte Ministerin Tanner zum Abschied.
Reißner, 65 Jahre alt, der knapp zehn Jahre lang die Streitkräfte in Österreich führte, kündigte an, nun sein Haus und seinen Garten in Tulln ausgiebig im Ruhestand genießen zu wollen.
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