Lehrling kam in Stromkreis und starb

Symbolbild
Der Kursleiter und ein zweiter Lehrling erlebten den Unfall mit. Sie konnten nicht helfen.

Wir stehen alle komplett unter Schock. Der Bursch hätte nächste Woche seine Lehrabschlussprüfung gemacht. Es ist eine ganz schlimme Sache“, sagt Zentrumsleiter Peter Bernert vom Berufsförderungsinstitut (BFI) in Wiener Neustadt. Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es am Freitag in einem Schulungsraum bei einem Ausbildungskurs zu einem tödlichen Unfall bei dem ein 18-jähriger Lehrling starb.

Keine Hilfe möglich

Dominik L. aus dem Bezirk Wiener Neustadt bereitete sich am Freitagvormittag im BFI auf seine Prüfung zum Anlagen- und Betriebstechniker vor. Dabei übte er an einem Drehstrommotor. Beim Abbau der Schaltung kam es dann zu dem folgenschweren Zwischenfall. „Wir können uns nicht erklären, wie es dazu gekommen ist. Er muss zwei Kontakte gleichzeitig angegriffen haben, was fast unmöglich ist. Es muss zu einer Verkettung von unglücklichen Umständen gekommen sein“, sagt Bernert entsetzt. Alle sicherheitstechnischen Vorkehrungen sollen getroffen gewesen sein. „In 22 Jahren haben wir 18.000 Leute ausgebildet und nie kam es zu gröberen Unfällen“, sagt Bernert.

Der Kursleiter und ein zweiter Lehrling erlebten den Unfall unmittelbar mit und versuchten noch verzweifelt, Dominik L. zu helfen. Doch auch Reanimationsmaßnahmen des alarmierten Notarztes blieben ohne Erfolg. Der Bursch war in den Starkstromkreis geraten und erlitt dabei einen Herzkreislaufstillstand. Er starb noch an der Unfallstelle.
Ob diese Woche Kurse stattfinden, ist offen. Die Umstände des Unfalls werden von der Polizei untersucht, auch die Staatsanwaltschaft soll damit befasst werden.

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