Lawinengefahr: Lebensgefährlicher Sprengeinsatz am Schneeberg

Der Sprengeinsatz gestaltete sich wegen der Bedingungen als äußert fordernd
Extreme Wetterlage und Schneeverfrachtungen bedrohten das Skigebiet und Sesselbahn in Losenheim.

Unter lebensgefährlichen Bedingungen hat am Montag ein Aufsehen erregender Lawinensprengeinsatz auf dem Schneeberg in Niederösterreich stattgefunden. Weil das Skigebiet und die Skiroute der Salamander Sesselbahn in Losenheim auf Grund der vorherrschenden Wettersituation als massiv lawinengefährdet galt, musste der Sprengdienst des NÖ Landesfeuerwehrkommandos für eine heikle Mission angefordert werden.

Bei Eiseskälte, starkem Schneefall und Sturmböen bis zu 100 km/h mussten drei Schneebretter und Lawinen im sogenannten Fadendreieck kontrolliert gesprengt werden.

Sprengung Schneeberg 1

Auf Grund der widrigen Bedingungen mussten die Einsatzkräfte der Lawinenkommission, des Feuerwehr-Sprengteams, der Bergrettung sowie der Alpinpolizei einige Strapazen in Kauf nehmen um die Mission zu bewältigen. „Zuerst wurden alle Personen mittels Pistengerät und Raupenquad bis zur Bergstation der Sesselbahn transportiert. Danach erfolgte der beschwerliche Aufstieg mit Tourenskiausrüstung ins Fadendreieck“, so Karl Tisch, Bergretter und Mitglied der Lawinenkommission. 

Sicherheitsrisiko

Drei Lawinen konnten kontrolliert entschärft werden. „Es konnte somit eine Entlastung der gefährlichen Situation erreicht werden“, so Tisch. Dennoch war der Einsatz alles andere als ein Honiglecken. Die Umstände bedeuteten für die Einsatzkräfte ein erhebliches Sicherheitsrisiko.

Auch am Dienstag herrschte auf Grund des Sturms Lawinenwarnstufe 3 (erheblich) am Schneeberg. Ein Erkundungsflug für den NÖ Lawinenwarndienst mit einem Hubschrauber des Innenministeriums musste wegen der gefährlichen Verhältnisse abgebrochen werden.

Lawinengefahr: Lebensgefährlicher Sprengeinsatz am Schneeberg

Der Flug für den Lawinenwarndienst konnte nicht durchgeführt werden

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