Startschuss für Ehrenamt-Projekt in den NÖ Kliniken
In Niederösterreich ist am Donnerstag der Startschuss für ein neues Ehrenamt-Projekt in den Kliniken gestartet worden.
Freiwillige sollen ab Jänner 2025 mithelfen, damit sich Patienten und sowie Angehörige in den Spitälern besser zurechtfinden, sie sollen Aktivitäten der Freizeitgestaltung begleiten und nicht zuletzt das medizinische und pflegerische Personal entlasten.
Die Helfer könnten in emotionalen Situationen auch erste Ansprechpartner sein, eine Lotsen- und Dolmetscherfunktion zur besseren Verständlichkeit medizinischer Fachbegriffe übernehmen und so „zu einer enormen Stütze“ werden, wurde betont. „Niederösterreich ist das Land der Freiwilligen“, verwies Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) auf etwa 800.000 Menschen im Land, die sich entsprechend engagieren würden.
In den NÖ Pflege- und Betreuungszentren würden bereits mehr als 1.400 Frauen und Männer einen enormen Mehrwert leisten. Schleritzko startete einen landesweiten Aufruf, um dieses System auch in den Kliniken zu etablieren.
In der zweiten Oktoberhälfte wird die Landesgesundheitsagentur eine eigene Homepage für die Suche nach Freiwilligen freischalten. In der Pilotphase ist der Einsatz in drei Abteilungen der Universitätskliniken Tulln und St. Pölten sowie des Landesklinikums Hollabrunn geplant.
Es gehe darum, mit Patienten Gespräche zu führen, die Situation im Wartebereich zu entspannen, ein paar Schritte gemeinsam zu gehen, zu Untersuchungen zu begleiten, für Abwechslung zu sorgen, einfach „da zu sein“, erläuterte Alfred Zens, Vorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur. Die Ehrenamtlichen sollen ein kostenloses Weiter- und Fortbildungsangebot bzw. Mittagessen sowie eine Fahrtkostenunterstützung erhalten.
Unterstützt wird das Projekt auch vom Freiwilligencenter der Kultur Region NÖ, wie Geschäftsführer Martin Lammerhuber betonte.
"Auch die Eltern werden unterstützt"
Sabine Wagner-Simhandl, leitende Heil-und Sonderpädagogin an der Kinder- und Jugendheilkunde-Abteilung des Universitätsklinikums St. Pölten, bezog sich insbesondere auf den Kinder-und Jugendbereich: „Die Freiwilligen könnten mit den jungen Patienten zum Beispiel töpfern und malen oder ihnen Geschichten vorlesen. Damit unterstützen sie auch die Eltern, wenn diese einmal nicht da sein können, und das Personal etwa in den Schichtwechselzeiten, damit die Kinder in diesen Phasen nicht alleine sind“.
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