Kritische Studie: Deutschförderklassen auf dem Prüfstand

Deutschförderklasse an der Otto Glöckel Volksschule in Wiener Neustadt
Eine Studie zeigt Schwächen am System der Sprachförderung. An der Pilotschule in Wiener Neustadt hat man hingegen gute Erfahrungen gemacht.

Es war 2018, als die damaligen Regierungsmitglieder Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) die Schulbank an der Otto-Glöckel-Volksschule in Wiener Neustadt drückten. 90 Prozent Migrationsanteil machen sie zu einer sogenannten „Brennpunktschule“. Dort wurde das erste Modell für Deutschförderklassen eingeführt, nach diesem Vorbild sei es später österreichweit ausgerollt worden, erklärte Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) am Mittwoch bei einer Bilanz. Aber hat sich das Modell in der Praxis bewährt?

Eine vor wenigen Tagen bekannt gewordene Evaluierungsstudie im Auftrag des Bildungsministeriums lässt wie berichtet Zweifel daran aufkommen. „Luft nach oben“ sei immer da, aber nach vier Jahren zog man an der Otto-Glöckel-Volksschule eine positive Bilanz. Von den 184 Mädchen und Buben haben 89 Prozent ihre sprachlichen Wurzeln in der Türkei, in Syrien, Afghanistan und anderen Staaten.

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