"Kriegserinnerungen werden wach"
"Die Menschen haben Angst", sagt Nicola Kokeisl-Sack. "Bei vielen werden jetzt die Erinnerungen an den Krieg wieder wach."
Jetzt fragen sich alle, wer hinter dem Brandanschlag auf die Einrichtung stecken könnte, in der derzeit rund 100 Menschen untergebracht sind: Wie berichtet, hatten Unbekannten zwei Bierflaschen mit brennbarer Flüssigkeit an die Außenmauer des Hauses gestellt und diese angezündet. Zum Glück entstand nur geringer Sachschaden, Menschen wurden nicht verletzt.
Befragungen
Mittlerweile hat das Landesamt für Verfassungsschutz die Ermittlungen übernommen. KURIER-Informationen wonach Zeugen zum Tatzeitpunkt Personen vor der Einrichtung gesehen haben wollen, die in arabischer Sprache miteinander kommuniziert haben sollen, wollte man nicht bestätigen. "Es steht derzeit nicht fest, ob der Brandanschlag etwas mit der linken oder rechten Szene zu tun hat. Klar ist aber, dass wir auch die Bewohnern des Hauses befragen werden", betont Polizeisprecher Johann Baumschlager, der von "ersten Ermittlungsansätzen" spricht.
Erschüttert über die Vorkommnisse zeigt sich auch Christian Kogler. Er ist Geschäftsführer der SLC-Asylcare GmbH, die rund 100 Quartiere mit 2000 Asylwerbern betreut. "Es ist schon vorgekommen, dass Einrichtungen beschmiert oder Eier bei den Fenstern hineingeworfen wurden, aber einen Brandanschlag hatten wir zum Glück noch nie."
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