Kremser Sonnentor-Shop übersiedelt von der City ins Bühlcenter

Gutmanns Sonnentor-Produkte sind sogar in Rumänien erhältlich.
Die Filiale soll mit einem neuen Ladenkonzept ab Frühjahr neu durchstarten. Das Bio-Unternehmen sucht noch Franchisepartner.

Für den Obmann der Kremser Kaufmannschaft, Ulf Elser, ist diese Meldung ein Schock. Der Waldviertler Bio-Kräuterspezialist „Sonnentor“ sperrt sein Geschäft in der Innenstadt zu und übersiedelt mit einem neuen Ladenkonzept ins Bühlcenter. Leider habe ihm der Abwärtstrend in den vergangenen Jahren keine andere Wahl gelassen, sagt Geschäftsführer Johannes Gutmann. Spätestens Anfang Mai soll das neue Geschäft im Einkaufszentrum öffnen.

„Mit diesem Schritt bieten wir einem zukünftigen Partner die Chance, sich den Traum von der Selbstständigkeit zu erfüllen“, erklärt Berndt Kienmeyer, zuständig für das Franchisesystem. Derzeit ist man noch auf der Suche nach einem passenden Unternehmer. Auf zirka 60 Quadratmetern Verkaufsfläche will man Tees, Gewürze und vieles mehr mithilfe des neuen Ladenkonzepts modern und bäuerlich traditionell in Szene setzen.

Gleiches Szenario

Wie schon in Wiener Neustadt wiederholt sich auch in Krems das Szenario. Nachdem die Filiale der Drogeriekette „Müller“ von der City in ein Einkaufszentrum übersiedelte, wählte auch Sonnentor den Weg vom Stadtzentrum in ein Shoppingcenter. „Krems hat eine schöne Altstadt. Aber die alleine reicht nicht. Seit es die grüne Parkzone im Zentrum gibt, haben sich die Umsatzzahlen nicht mehr erholt“, sagt Gutmann. Er ist überzeugt, dass Sonnentor im Bühlcenter dank der vorhandenen Frequenz eine gute Zukunft haben werde.

Geschockt reagiert Elser auf diese Nachricht. „Es tut sehr weh, wenn man so ein Geschäft, das auf regionale Produkte spezialisiert ist, in der Innenstadt verliert. Das wird uns in der Altstadt fehlen“, betont der Obmann der Kremser Kaufmannschaft. Er hatte endlich auf einen Aufwärtstrend gehofft. „Leider kommt jetzt die nächste Watschen“, bedauert Elser.

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